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Infoday Mobilität im Überetsch: Vorrang für Öffis und Sicherheit
Vorfahrt für Pendlerinnen und Pendler aus dem Überetsch – Vorzugsspur für die öffentlichen Buslinien soll in Richtung Eppan ausgebaut werden – Landesrat Alfreider will realisierbare Verkehrslösungen
EPPAN/KALTERN (LPA). Bereits im Vorfeld des Infotags zur Mobilität im Überetsch am 26. Februar hat sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider mit Gemeindevertretungen und Grundstückseigentümern getroffen, um über die Verlängerung der Metrobus-Vorzugsspur, die Verkehrssicherheit an der MeBo-Einfahrt Eppan und die Umgestaltung des Verkehrsknotens Pillhof zu sprechen. "Wir kennen die Herausforderungen für Pendler, Schüler und Unternehmen aus dem Überetsch auf dem Weg in die Landeshauptstadt", sagt Alfreider. Umsetzbare, zeitnahe und finanzierbare Maßnahmen seien gefragt, ebenso brauche es rasch einen Konsens mit den Grundstücksbesitzern und den Gemeinden Kaltern und Eppan, um die Trasse für die Vorzugsspur in den Bauleitplan aufzunehmen.
"Derzeit verfügen 42 Prozent der Strecke zwischen Eppan und Bozen-Zentrum über die Vorzugsspur. Die Trassenstudie zeigt, dass diese um 3,4 Kilometer verlängerbar wäre – genau dort, wo heute die größten Staus sind. Damit hätten künftig 75 Prozent der Strecke mit einer Vorzugsspur für die Öffis und das Überetsch ist langfristig besser an Bozen angebunden", erläutert Ressortdirektor Martin Vallazza. Die Vorzugsspur schließe einen späteren Bau der Überetscher Bahn nicht aus. Im Gegenteil: es würden bereits jetzt wichtige Flächen gesichert und Vorarbeiten gemacht. "Wir wollen den öffentlichen Verkehr stärken und den Individualverkehr verringern", betont Alfreider. Mit der umgestalteten MeBo-Einfahrt Eppan werde zudem für mehr Verkehrssicherheit gesorgt.
Bereits in den vergangenen Jahren wurden Maßnahmen umgesetzt: Die Metrobus-Vorzugsspur bis zur MeBo-Einfahrt, der 15-Minuten-Takt des Überetsch-Express und die Direktlinie 137 in die Bozner Industriezone. 2024 nutzten über 1,5 Millionen Fahrgäste die Überetscher Buslinien – ein Spitzenwert in Südtirol. Zudem wurden Bikeboxen an Bushaltestellen angebracht und einer Vereinbarung für den Bau eines Parkhauses am Bahnhof Kaltern abgeschlossen. Auch eine Studie zur abschnittsweisen Fortführung der Vorzugsspur in Richtung Eppan wurde beauftragt und Varianten für die Neugestaltung des Verkehrsknotens Pillhof geprüft.
Beim Infotag zur Mobilität im Überetsch nutzen viele Interessierte die Gelegenheit, sich über geplante Projekte zu informieren und ihre Anliegen direkt mit den Fachleuten des Mobilitätsressorts zu besprechen. "Die Beteiligung der Menschen vor Ort ist uns wichtig", sagt Alfreider, "denn die besten Lösungen entstehen im Dialog – mit den Gemeinden, den Bürgern und den Fachleuten."
LPA/red/san