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Waldbrand Latscher Sonnenberg: Die Lage am zweiten Tag

Feuer am Sonnenberg oberhalb von Latsch jetzt unter Kontrolle – Geschätzte 100 Hektar Wald betroffen - Windverhältnisse derzeit etwas günstiger – Für Montag wird Regen erwartet

LATSCH (LPA). Aktualisierung nach der Lagebesprechung in der Agentur für Bevölkerungsschutz um 14 Uhr:

Das Feuer am Sonnenberg oberhalb von Latsch ist unter Kontrolle, es gibt aber noch zahlreiche Brandherde. Die Ausbreitung des Feuers wird auf derzeit rund 100 Hektar geschätzt.

Im Verlauf des heutigen Tages wird nur aus Hubschraubern gelöscht, vier kleinen Löschhubschraubern und seit Mittag einem zweiten großen Super Puma.

Der Wind ist derzeit schwächer als gestern, mit der Erwärmung durch die Sonne hat er wieder Richtung Westen gedreht und wird wieder stärker, dieser Ostwind wird im Vinschgau „Unterwind“ genannt. Mit der Abkühlung ab Abend dreht er wieder Richtung Osten und wird schwächer. Für Montag wird leichter Regen erwartet, heißt es vom Landeswetterdienst. Auch das wird zur Entspannung der Lage beitragen.

Geologen des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung sind vor Ort und überprüfen die Situation im Hinblick auf Steinschlaggefahr.

Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher hat sich zu Mittag ein Bild der Lage vor Ort verschafft.


Das haben wir um 9 Uhr berichtet:

Landeshauptmann Kompatscher bei Lagebesprechung in Latsch - 70 Hektar Wald betroffen - Windverhältnisse derzeit etwas günstiger - Brandwachen über Nacht

Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher hat sich heute (7. März) um 7 Uhr bei einem Erkundungsflug selbst ein Bild der Lage vor Ort verschafft. Er sicherte den Einsatzkräften vor Ort seine volle Unterstützung zu und betonte, dass er alle Entscheidungen mittrage. Er richtete seinen Dank an alle Einsatzkräfte vor Ort.

Derzeit stehen 60 bis 70 Hektar am Latscher Sonnenberg weiter in Flammen, berichtete Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer bei der Lagebesprechung der Agentur für Bevölkerungsschutz, die Nacht sei ruhig verlaufen, der Brand habe sich nicht weiter ausgebreitet. Vor allem in bewohnten Bereichen waren Nachtwachen aktiv. Derzeit herrschen günstigere Windverhältnisse bei geringerem Unterwind (Südwind), der jedoch im Laufe des Tages wieder zunehmen wird.

Kurz nach 6 Uhr haben vier kleinere Löschhubschrauber und der große Super Puma ihre Löschflüge wieder aufgenommen, sobald es die Tageslichtverhältnisse wieder erlaubt haben. Gemeinsam mit 200 bis 300 Mitgliedern von 16 Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr versuchen sie weiter, die Flammen einzudämmen beziehungsweise deren Ausbreitung zu minimieren. Am Nachmittag kommt ein weiterer Super Puma dazu.

Die 59 aus St. Martin am Kofel Evakuierten waren über Nacht privat oder in einem Hotel untergebracht. im Einsatz stehen auch der Landesrettungsverein Weißes Kreuz und die Notfallseelsorge zur Unterstützung der Evakuierten.

LPA/mac