Aktuelles
Gleichstellungsrätin stellt Landeshauptmann Schwerpunkte für 2025 vor
Brigitte Hofer bei Landeshauptmann Arno Kompatscher zu Gast - Tätigkeitsbericht und Initiativen 2025 - Geschlechtergerechte Stellenanzeigen und Tagung zu Mobbing und Gewalt am Arbeitsplatz im Fokus
BOZEN (LPA). Nach gut einem Jahr im Amt hat Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer vor kurzem bei Landeshauptmann Arno Kompatscher Bilanz über die Aufbauarbeit und ihre bisherigen Schwerpunkte gezogen. Besonders im Mittelpunkt standen beim Gespräch die 2025 geplanten Initiativen, zum Beispiel die Vorstellung von Empfehlungen für geschlechtergerecht formulierte Stellenausschreibungen, bzw. Berufsbezeichnungen, die im Herbst erfolgen wird.
Hofer hat am 1. Mai 2024 ihr Amt als Gleichstellungsrätin übernommen und ist seither unabhängige Anlaufstelle für all jene, die von geschlechterbedingter Diskriminierung und Mobbing am Arbeitsplatz betroffen sind. "Dieses erste Jahr war geprägt von der Bearbeitung der Fälle, vom weiteren Ausbau der Antimobbingstelle, vom Aufbau des Netzwerks mit Institutionen, Kammern und Sozialpartnern sowie von gezielter Öffentlichkeitsarbeit, um die Anlaufstelle noch sichtbarer zu machen", berichtete die Gleichstellungsrätin beim Treffen mit dem Landeshauptmann, das im Palais Widmann stattfand. Ein ausführlicher Tätigkeitsbericht steht Anfang Juni im Südtiroler Landtag auf dem Programm.
Weiters berichtete Brigitte Hofer dem Landeshauptmann, in dessen Zuständigkeit die Chancengleichheit fällt, von den Initiativen, die im Jahr 2025 geplant sind. "Besonders wichtig ist uns die Vorstellung der Empfehlungen für geschlechtergerecht formulierte Stellenausschreibungen", betonte Hofer. Dies sei für den Herbst geplant und erfolge in Zusammenarbeit mit der Handelskammer und Eurac Research. "Wir möchten Unternehmen und öffentliche Stellen dabei unterstützen, eine diskriminierungsfreie und inklusive Sprache, insbesondere bei Berufsbezeichnungen, zu verwenden", erklärt Hofer das Vorhaben. Dem stimmte Landeshauptmann Kompatscher zu: "Die diskriminierungsfreie Sprache ist ein Prinzip, das einzuhalten ist und das mit europäischen Standards geregelt wird."
Beim konstruktiven Austausch mit Kompatscher erwähnte Hofer auch die Fachtagung zu Mobbing, Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz, die am 14. November in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, sowie der Psychologen- und der Anwaltskammer organisiert wird. Ziel der Tagung sei es, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen sowie Handlungsstrategien und Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Ein Vereinbarungsprotokoll mit dem territorialen Arbeitsinspektorat sowie die Umsetzung des Gleichstellungsplans stehen weiters auf dem Programm der Gleichstellungsrätin.
Landeshauptmann Kompatscher zeigte sich erfreut über den positiven Austausch und begrüßte die Initiativen. "Es ist wichtig, Rollenstereotype abzubauen und diesbezüglich auch einen kulturellen Wandel herbeizuführen", sagte Kompatscher abschließend.
LPA/pir/