Aktuelles
Euregio-Projekt "Jugendliche im Übergang": Ergebnisse vorgestellt
Tagung befasst sich mit Übergang zwischen Schulstufen und von Ausbildung in den Beruf - Achammer: "Jugendliche bei bewussten und nachhaltigen Entscheidungen begleiten."
BOZEN (LPA). Wie man Jugendliche beim Übergang zwischen den Schulstufen oder von der Ausbildung in den Beruf bestmöglich unterstützen kann, war am 9. Mai die zentrale Frage einer Tagung in Bozen. Grundlage bildeten die Ergebnisse des Euregio-Projekts "Jugendliche im Übergang: Herausforderungen und Chancen".
Demnach bewältigen Südtiroler Jugendliche die Übergänge insgesamt gut: Besonders bei der Anpassungsbereitschaft (proaktive Persönlichkeit und Karriereorientierung) und beim Selbstvertrauen liegen sie leicht über dem Euregio-Schnitt. Bezogen auf die konkrete Umsetzungsplanung verhalten sie sich leicht zurückhaltender. Allgemein hoch sind das wahrgenommene Wohlbefinden und die Zufriedenheit mit dem eigenen Werdegang, ebenso die wahrgenommene Beschäftigungsfähigkeit – besonders bei bereits arbeitenden jungen Menschen. Die Daten legen nahe: Unterstützt man die Proaktivität und konkrete Planung, kann dies den bewussteren Eintritt in die Arbeitswelt fördern.
"Dank dieses Euregio-Projekts haben wir einen systematischen Einblick in die Erwartungen und Bedürfnisse junger Menschen hinsichtlich ihrer schulischen und beruflichen Zukunft. Für uns ist es entscheidend, die Jugendlichen bei bewussten, nachhaltigen Entscheidungen zu begleiten", betonte der Südtirols Landesrat für Bildungsförderung Philipp Achammer in seinen Grußworten.
Im Unterschied zu Tirol und Trentino ist für die Ausbildungs- und Berufsberatung in Südtirol ein eigenes Amt zuständig. Dass Südtirol stark in dessen reichhaltiges Beratungsangebot investiert habe, betonte die Direktorin der Abteilung Bildungsförderung, Rolanda Tschugguel: "Projekte wie dieses helfen uns, auf die Stimme der Jugend zu hören, und wirksame Strategien zu entwickeln. Mädchen beispielsweise sind laut Studie etwas zurückhaltender. Wir wollen sie künftig gezielter zu aktiven Laufbahnentscheidungen befähigen."
In der Diskussion waren sich auch die Amtsdirektorin der Berufsberatung Alexa Seebacher, Francesco Pisanu vom Land Trentino, Alberto Casciano und Carlotta Giorgis von der Universität Trient sowie Paul Resinger und Nikolaus Janovsky aus Tirol darüber einig, dass es die territorialen Netzwerke und die Integration zwischen Orientierungssystemen, Schule, Ausbildung und Arbeit zu stärken gelte. Orientierungsgespräche und innovative Werkzeuge wie digitale Plattformen und narrative Ansätze würden die Entscheidungen der Jugendlichen und somit nachhaltigere Karrieren unterstützen.
LPA/gst