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Pamer trifft Agenturen, die private Betreuungskräfte vermitteln
Agenturen berichten über Erfahrungen und Herausforderungen - "Wollen Zusammenarbeit der privaten Betreuungskräfte mit ambulantem Betreuungsdienst stärken", betont Landesrätin Pamer
BOZEN (LPA). Etwa 70 Prozent der Pflegebedürftigen in Südtirol werden in den eigenen vier Wänden gepflegt. "Der Anteil der Pflege zu Hause hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Hier übernehmen Angehörige und private Betreuungskräfte unterstützt vom ambulanten Betreuungsdienst der öffentlichen Hand eine gesellschaftlich äußerst wichtige Aufgabe: unseren Pflegebedürftigen, allen voran den Seniorinnen und Senioren, ein würdevolles Leben in gewohnter Umgebung zu ermöglichen", betont Rosmarie Pamer, Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt. Die privaten Betreuungskräfte – die sogenannten "badanti" – haben in diesem Gefüge eine wesentliche Rolle, stehen aber auch spezifische Herausforderungen gegenüber. "Deshalb haben wir Agenturen für die Suche und Vermittlung von privaten Betreuungskräften zu einem Treffen eingeladen", sagt Pamer.
Sechs Agenturen haben die Einladung angenommen und sich mit der Landesrätin und deren Ressortdirektorin Michela Morandini ausgetauscht. "Es ging dabei in erster Linie um ein Kennenlernen und darum, über das gesamte von den Agenturen gebotenen Leistungsspektrum – sowohl für die Familien als auch für die 'badanti' – informiert zu werden", führt Pamer aus. "Wir haben aber auch unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Netzwerk unterstrichen."
Die Vertreterinnen und Vertreter der Agenturen haben ihrerseits über ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Notwendigkeiten für ein gutes Arbeiten im Sinne der Pflegebedürftigen und von deren Familien berichtet. Hingewiesen wurde ebenso auf Herausforderungen, wie finanzielle Aspekte oder das Erlernen einer Landessprache, da ein großer Teil der vermittelten Betreuungskräfte aus dem Ausland stammen. Auch die Aus- und Weiterbildung der Pflegenden sowie die mögliche Einführung eines Landesverzeichnisses für private Betreuungskräfte wurden angesprochen, wobei über die Sinnhaftigkeit eines Verzeichnisses von den Agenturen kontroverse Meinungen geäußert wurden.
"Ein wichtiger angesprochener Aspekt war die Zusammenarbeit der privaten Betreuungskräfte mit dem ambulanten Betreuungsdienst. Wir haben bereits vereinbart, dass wir diese stärken wollen", hebt Pamer hervor und ergänzt: "Wesentlich ist für uns, dass unsere Pflegebedürftigen eine qualitativ hochwertige Pflege erhalten."
Beim nächsten Treffen mit den Agenturen sollen einige der besprochenen Themen vertieft werden.
LPA/red/ck