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Lehrpersonal: Land möchte mehrere Maßnahmen kurzfristig umsetzen
Das Land Südtirol hat den Gewerkschaften Maßnahmen zur Aufwertung des Lehrpersonals vorgeschlagen, die noch heuer umsetzbar sind – Landesschulen und Schulen staatlicher Art erstmals an einem Tisch
BOZEN (LPA). Während die Verhandlungen zur strukturellen Gehaltsanpassung der öffentlichen Bediensteten und Lehrpersonen im Gange sind (LPA hat berichtet), laufen parallel die Vorarbeiten für vertragliche Aufwertungen des Lehrpersonals an Südtirols Schulen. Am 24. Juni hat die öffentliche Delegation den Schulgewerkschaften eine Liste von Maßnahmen vorgestellt, die relativ zügig umgesetzt und mit den Geldmitteln aus dem Nachtragshaushalt noch heuer finanziert werden könnten.
"Den Bereichsvertrag für das Lehrpersonal werden wir 2026 aus normativer und wirtschaftlicher Hinsicht überarbeiten, unter anderem mit dem Ziel einer spürbaren strukturellen Lohnerhöhung. Inzwischen haben wir auch jene Maßnahmen erhoben, über deren Notwendigkeit Konsens besteht und die kurzfristig – teilweise noch heuer – umsetzbar und auch finanzierbar wären", erläutert die für das Personal zuständige Landesrätin Magdalena Amhof.
Höhere Vergütung für die Begleitung bei Schulausflügen, Überstunden und Klassenvorstände
Die Zulage für die Begleitung von Schülerinnen und Schülern bei Schulausflügen soll verdoppelt werden: Diese Forderung der Gewerkschaften wurde seitens des Landes überprüft und entsprechende Geldmittel bereits eingeplant.
Gemäß dem Vorschlag der öffentlichen Delegation soll auch die Zulage für Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer an den Landesberufsschulen deutlich erhöht werden. Im Zuge der Überarbeitung des Bereichsvertrags will man die Rahmenbedingungen für eine Aufbesserung auch an anderen Schulen überprüfen.
Die Vorschläge umfassen weiters die Aufstockung des Fonds für die Vergütung von Mehr- und Überstunden, eine Anpassung der Außendienstvergütung und Erhöhung der Zulagen für Referententätigkeit sowie die Anerkennung des Meistertitels als Voraussetzung für die vertikale Mobilität.
Gemeinsamer Tisch für Schulen des Landes und Schulen staatlicher Art
Bei der Vorstellung am 24. Juni saßen Vertreterinnen und Vertreter der Landesschulen und jene der Schulen staatlicher Art erstmals am selben Tisch. "Zwar gelten teilweise sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen, getrennte Verhandlungen führen aber manchmal zu einer Schieflage. Deshalb möchten wir auf diesem Tisch bei allen Unterschieden auch Antworten auf gemeinsame Herausforderungen suchen", betont Amhof.
Die Verhandlungen werden im August fortgeführt.
LPA/red/pir