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Land Südtirol investiert in gezielte und verlässliche Bahnverbindungen
Landesrat Alfreider: "Wir schaffen gezielte Investitionen für mehr Regionalverkehr, häufigere Verbindungen nach Innsbruck und Dienste mit echter Verlässlichkeit für alle, die mit der Bahn fahren"
BOZEN/WIEN/INNSBRUCK (LPA). Die Landesregierung hat beschlossen, den Vertrag mit den Österreichischen Bundesbahnen ÖBB für die direkte Railjet Verbindung von Bozen nach Wien nicht über 2026 hinaus fortzuführen. Es handelt sich dabei nicht um einen Rückschritt, sondern um eine strategische Entscheidung zugunsten eines effizienteren, nachhaltigeren und bürgernäheren Verkehrssystems, heißt es aus dem Ressort Infrastrukturen und Mobilität.
Gezieltere Investitionen
Durch das Auslaufen des Vertrags werden in den drei darauffolgenden Jahren rund 4,85 Millionen Euro frei. Diese Mittel werden gezielt in den öffentlichen Nahverkehr reinvestiert, um das tägliche Angebot zu verbessern und die Qualität für Studierende, Pendelnde und Reisende zu erhöhen.
Mehr Frequenz in Richtung Innsbruck und darüber hinaus
Ab Dezember 2026 werden neue grenzüberschreitende Regionalzüge im Stundentakt zwischen Südtirol und Innsbruck verkehren. Von dort bestehen direkte Anschlüsse nach Wien, München und Zürich. Damit entfällt der Umstieg am Brenner und die Fahrt wird deutlich komfortabler, besonders für junge Menschen und Studierende, die regelmäßig für Ausbildung und Studium unterwegs sind.
Verlässlichere Dienste
Die Railjet Verbindung war in den vergangenen Jahren von Ausfällen und Verspätungen geprägt. Mit dem neuen Modell setzt Südtirol auf mehr Verlässlichkeit, sprich auf stabile, sichere und kontinuierliche Dienste, die den Bedürfnissen der täglichen Fahrgäste gerecht werden.
Landesrat Alfreider: "Eine verantwortungsvolle Entscheidung"
"Wir haben die Verantwortung, in einen öffentlichen Verkehr zu investieren, der für die Menschen wirklich funktioniert", betont Infrastrukturen- und Mobilitätslandsrat Daniel Alfreider. "Mit dieser Entscheidung schaffen wir finanzielle Spielräume, um das tägliche Angebot zu stärken und Alternativen zu bieten, die häufiger, zugänglicher und verlässlicher sind", erklärt der Landesrat. Das ist laut Alfreider ein Schritt hin zu einem modernen und nachhaltigen System, das Studierenden, Pendelnden und Reisenden gleichermaßen zugutekommt.
Blick in die Zukunft
Die Entscheidung passt in eine langfristige Strategie. Mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels im Jahr 2032 entstehen neue Chancen für eigenwirtschaftliche Fernverkehrsverbindungen, die ohne öffentliche Zuschüsse betrieben werden können.
"Mit gezielten Investitionen, höherer Frequenz und mehr Verlässlichkeit stärkt Südtirol sein Bahnnetz und richtet den Blick auf eine moderne, europäische Mobilität der Zukunft", sagt Alfreider.
LPA/red/san