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IT-alert: Test am 16. Oktober im Trentino, auch Altrei betroffen

Bevölkerungsalarmierungssystem IT-alert wird am 16. Oktober im Fleimstal und damit auch in Altrei mit einem angenommenen Staudammbruch getestet – Mögliches Overshooting in angrenzenden Gebieten

ALTREI/BOZEN (LPA). Forte Buso ist ein Staudamm in der Gemeinde Predazzo im Trentiner Fleimstal, der den künstlichen Paneveggio-See bildet. Der Name des Staudamms leitet sich von der darübergelegenen gleichnamigen österreichisch-ungarischen Festung ab. Der Damm von Forte Buso (diga di Forte Buso) war zu Beginn der 1950er-Jahre errichtet worden, um die Energie der Wasserkraft des Flusses Travignolo zu nutzen. Am Donnerstag, 16. Oktober, wird ein Bruch dieses Staudamms simuliert und die Benachrichtigung der Bevölkerung mittels Alarmierungssystem IT-alert getestet. Im Testgebiet liegt auch Altrei, die einzige deutschsprachige Gemeinde im Fleimstal. Auch dort werden am 16. Oktober um 11 Uhr alle empfangsbereiten Mobiltelefone die simulierte Notfallbenachrichtigung empfangen. "Auch in diesem Fall ist ein Overshooting möglich", weist der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger hin, "das bedeutet, dass die Nachricht über den vorgesehenen Bereich hinausgesendet und in den angrenzenden Gebieten empfangen werden kann. Diese Tests sind wichtig, um zu prüfen, wie gut das System funktioniert und wie die Nachrichten verbreitet werden."

Modernstes Alarmierungssystem mit Cell-Broadcast-Technologie

Das Alert-System gilt als das modernste Alarmierungssystem und ist europaweit seit Ende 2022 in Funktion, dabei steht IT für Italien, Alert heißt Alarm. Das Alarmierungssystem wurde in Südtirol zum ersten Mal vor zwei Jahren getestet. Alert-Nachrichten basieren auf der Cell-Broadcast-Technologie, einer einseitigen Kommunikationsart für kurze Textnachrichten, die in den Mobiltelefonnetzen zur Verfügung steht. Wenn die Alert-Benachrichtigung auf dem Gerät eintrifft, werden alle anderen Funktionen des Mobiltelefons vorübergehend blockiert. Um das Gerät wieder normal nutzen zu können, muss auf die Benachrichtigung getippt werden, um den Empfang zu bestätigen. Behörden, die die Bevölkerung im Katastrophenfall warnen wollen, brauchen keine persönlichen Daten von Handybesitzern, keine Telefonnummer, keinen Standort. Die zuständigen Institutionen alarmieren anonym alle, die sich in diesem Moment in einem Gefahrenbereich befinden.

LPA/mac