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Vorzeitige Auszahlung der Abfertigung: Pilotprojekt vor dem Start
Land will Beträge vorstrecken, um Wartezeit auf Auszahlung nach Dienstaustritt zu verkürzen – Am 15. Oktober Aussprache mit INPS-Führung in Rom - Amhof: "Abfertigung steht den Bediensteten zu"
BOZEN (LPA). Öffentliche Bedienstete sollen künftig schneller zur Abfertigung kommen: Ein entsprechendes Pilotprojekt der Personalabteilung des Landes ist in den Startlöchern. Rund 150 Millionen Euro sind im Landeshaushalt 2025-27 dafür vorgesehen.
Derzeit betragen die Wartezeiten für die Abfertigung im öffentlichen Dienst aufgrund einer Sparmaßnahme aus den Zeiten der Regierung Monti bestenfalls 27 Monate nach Ende des Dienstverhältnisses – oder länger. "Viele Menschen rechnen aber mit diesem Geld, das im Laufe Ihres Arbeitslebens einbehalten wurde – die jahrelange Verzögerung ist auch verfassungsrechtlich bedenklich", erklärt Personallandesrätin Magdalena Amhof, "wir haben deshalb erhoben, ob wir als Land die Möglichkeit haben, diese Gelder früher auszubezahlen."
Auszahlung der Abfertigung innerhalb von 90 Tagen angepeilt
Die Personalabteilung des Landes hat mittlerweile ein Pilotprojekt ausgearbeitet, um die Auszahlung bereits innerhalb von 90 Tagen nach Beendigung des Dienstverhältnisses einzuleiten. "In der Praxis streckt das Land die Geldmittel vor und fordert dann die Auszahlung der fälligen Beträge direkt beim Nationalen Institut für soziale Fürsorge INPS ein", erläutert Alexander Dalsasso, Direktor im Pensionsamt des Landes. Für die Umsetzung des Projektes wurde eine Software eigens entwickelt und getestet sowie zusätzliches Personal aufgenommen und geschult.
Konstruktivess Treffen mit INPS-Zentrale in Rom
Am Mittwochnachmittag, 15. Oktober, hat zudem ein Treffen mit der INPS-Zentrale in Rom stattgefunden, um die letzte formellen Details für die Umsetzung zu klären. Seitens des INPS gab es Zustimmung für das Projekt, allerdings soll noch eine gesetzliche Anpassung auf den Weg gebracht werden. Sobald dies erfolgt ist, wird die Auszahlung der Abfertigung von Amts wegen eingeleitet. Anschließend wird die Auszahlung im Unterschied zu bisher in einer einzigen Rate erfolgen.
"Auf der operativen Seite sind wir bereit – ausständig ist nur noch die Vervollständigung des formalrechtlichen Rahmens", sagt Dalsasso. Dies soll noch mit dem Haushaltsgesetz im Dezember erfolgen.
LPA/red/san