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30 Jahre Sprachrohr gemeinsamer Interessen

Euregio-Vertretung in Brüssel feiert ihr 30-jähriges Bestehen - Landeshauptleute von Südtirol, Tirol und dem Trentino nehmen am Festakt teil

BOZEN/BRÜSSEL (LPA). 30 Jahre – 3 Länder – ein Büro – eine gemeinsame Stimme: Das Verbindungsbüro der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel hat am 18. November sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Seit 1995 ist die Einrichtung zentrale Drehscheibe für die Vernetzung mit den Institutionen der Europäischen Union sowie internationalen Akteuren und Akteurinnen. Hier werden die Interessen der Euregio in der EU vertreten.

Am Festakt im Verbindungsbüro in Brüssel nahmen unter anderem der Euregio-Präsident und Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle, seine Amtskollegen Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino) sowie der italienische Kommissions-Vizepräsident Raffaele Fitto, Österreichs EU-Kommissar Magnus Brunner, EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas sowie zahlreiche VertreterInnen von europäischen, staatlichen und regionalen Institutionen der europäischen Hauptstadt teil.

„Wer europäische Politik beeinflussen will, der muss permanent vor Ort sein. Das Verbindungsbüro in Brüssel ist also mehr als nur ein Gebäude: Es steht für eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Lobbyarbeit für Tirol und einen starken gemeinsamen Auftritt in Brüssel“, betonte Mattle. Die Vertretung fungiere als gemeinsame Plattform und sei Sprachrohr der Euregio in Brüssel.

Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte: „Die Idee und Vision, eine gemeinsame länderübergreifende oder sogar staatsgrenzenübergreifende Vertretung in Brüssel einzurichten, war vor über 30 Jahren geradezu revolutionär. Es war tatsächlich das erste Projekt, für mehrere Regionen aus zwei EU-Mitgliedsstaaten gemeinsam eine Vertretung in Brüssel zu eröffnen. Bis heute ist unser Modell im Panorama der verschiedenen Vertretungen der Regionen einzigartig. Abgesehen vom Erfolg des gemeinsamen Auftritts gibt es Synergien in der Arbeit und damit einhergehend Kostenersparnis und mehr Effizienz, wenn man die Dinge gemeinsam macht.“

Der Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti, betonte hingegen: „Das Trentino ist Teil einer Europäischen Union, die aus sehr unterschiedlichen Regionen mit ebenso spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen besteht. Deshalb ist es umso wichtiger, dass unsere regionalen Interessen hier in Brüssel eine starke und kontinuierliche Vertretung finden. Unsere Erfolgsstrategie ist es, nicht allein zu arbeiten: Wir sprechen mit einer Stimme als Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino.“

An der Jubiläumsfeier nahmen auch die ehemaligen Landeshauptleute Luis Durnwalder (Südtirol), Carlo Andreotti, Lorenzo Dellai (Trentino) und Günther Platter (Tirol) teil. 

Die Aufgaben des Verbindungsbüros in Brüssel sind mannigfaltig. Neben der Interessenvertretung fungiert die Einrichtung auch als Vernetzungsplattform  und ist als Informationsvermittler in Sachen EU-Förderprogramme gefragt. Zudem empfängt das Büro regelmäßig Universitäts- und Schul- sowie Besuchergruppen. 

LPA/red