Boleti Cervin(i): - Fungus Cervini, Elaphomyces granulatus; Hirschtrüffel, Hirschbrunst, Runder Hirschschwamm, Stinkhorn.
Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthielt Hirschtrüffel.
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06016/11 (III.1)
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Vorderfront Höhe 71 mm, Vorderfront Breite 104 mm, Tiefe 216 mm, Schublade Gewicht 155 g, Inhalt Gewicht 0 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
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Boleti cervini - Hirschtrüffel; der Pilz (Elaphomyces granulatus, Elaphomycaceae) ist auf den Brunstplätzen der Hirsche sowie an alten Kohlenmeilern zu finden. Laut Merck's Warenlexikon "Klassische Warenkunde" von 1920 gedeiht er unterirdisch in Nadelwäldern und besitzt die Größe und Form einer Walnuß. Im frischen Zustand hat er einen starken, widerlichen Geruch, der das Wild anlockt und besonders von Hirschen in der Brunstzeit, doch auch von Hasen und Schweinen gefressen wird. Die Bauern kauften früher den getrockneten Pilz, um ihn Rindern und Schweinen als Brunst- und Sprungmittel (Aphrorodisiakum) einzugeben. Angeblich sollte er auch bei Männern und Frauen die Potenz bzw. Fruchtbarkeit steigern, ein diesbezüglicher Inhaltsstoff ist aber bis heute nicht bekannt.
Nachweislich speichern Hirschtrüffel hohe Mengen an radioaktivem Caesium, was beim Verzehr von Wildtierfleisch zu beachten ist.
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