Fruct(us): Coccul(i) de Lev(ante): - Cocculi levantici, Cocculi indi, Cocculae officinarum, Baccae piscatoriae, Kockelkörner, Fischkörner, Dollkörner.
Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßiger Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet, teilweise schwer leserlich. Enthält Kokkelskörner als Ganzdroge.
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06016/34 (VI.4)
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Vorderfront Höhe 71 mm, Vorderfront Breite 109 mm, Tiefe 180 mm, Schublade Gewicht 171 g, Inhalt Gewicht 45 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
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Fructus Cocculi de Levante - Levantinische Kockelkörner stammen von der im südlichen Asien beheimateten Indischen Scheinmyrte (Anamirta paniculata, Menispermaceae/Mondsamengewächse). Die Pflanze enthält psychoaktive Alkaloide, in den Samen ist das Gift Picrotoxin enthalten, ein Gemisch aus ungiftigem Picrotin und hochgiftigem Picrotoxinin. Die Substanz ist auch unter dem Namen Cocculin bekannt, weil sie 1812 aus den Kokkelskörnern erstmals isoliert wurde.
Das hochgiftige Picrotoxinin kann bereits in einer Dosierung von 20-25mg zum Tod führen. In geringeren Dosen kann es Erregung, aber auch Schläfrigkeit hervorrufen. Pharmazeutisch wurde es früher als Antidot bei Vergiftungen mit Barbituraten eingesetzt.
Außerdem wurden die zerstoßenen Kokkelkörner früher als Tollköder im Fischfang verwendet - so bezeichnet man Köder bezeichnet, welche auf den Fisch betäubend wirken.
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