Kulturgüter in Südtirol

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Gondel für Materialseilbahn

Der rechteckige Behälter aus Eisen ist nach unten gedreht, er hat seitlich einen Handgriff zum Drehen; an den Schmalseiten befinden sich die Angeln zum Drehen der Gondel in der Kippvorrichtung.

Objektbezeichnung:
Materialseilbahn
Inventarnummer:
Bm_0000596
Sammlung:
Sammlung Schneeberg
Datierung:
1926 - 1985
Material:
Eisen
Institution:
Landesmuseum Bergbau
Schlagwort:
Seilbahn
Historische-kritische Angaben:
Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm das italienische Unternehmen SAIMT (Società Anonima Imprese Minerarie Trentine) das Bergwerk am Schneeberg und rationalisierte den Erztransport.
Das bisherige System aus Pferdebahnen und Bremsbergen wurde durch eine Materialseilbahn ersetzt. 1924 bis 1926 dauerte die Bauzeit, die Erfahrungen mit dieser neuen Transporttechnik war im Krieg an der Dolomitenfront gemacht worden. Die Seilbahn stand auf Holzmasten, führte von St. Martin am Schneeberg über die 2700 m hohe Schneebergscharte durchs Lazzachertal zur Aufbereitung in Maiern.
Von dort führte eine weitere Materialseilbahn nach Mareit, das Material wurde am Mareiter Erzkasten (heute Fußballplatz) abgeladen und mit Fuhrwerken zum Bahnhof Sterzing gebracht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzte man die Holzträger durch Pfeiler aus Eisenfachwerk, 1965 wurde die Landstraße bis nach Maiern gebaut und Lkws erledigten ab dort den Abtransport des aufbereiteten Blei- und Zinkkonzentrats. Die untere Materialseilbahn wurde abgetragen, der Boden darunter war durch das Material, das aus den Gondeln gefallen war, schwer belastet.
Eine Gondel brauchte 70 Minuten vom Schneeberg nach Maiern. Ab nun war ein ganzjähriger Abtransport des Materials möglich. 1985 wurde die Umlaufbahn durch das Lazzachertal abgetragen.
Quelle:
Haller, Harald/Hermann Schölzhorn, Schneeberg in Südtirol. Geschichte, Geschichten, Museum, St. Martin in Passeier 2011.

 

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