Kulturgüter in Südtirol

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Fruct(us): Cataput(iae) M(inoris:) - Esulau vulpinae, Springkörner, Treibkörner, Samen der Springwolfsmilch, Euphorbia Lathyris

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthielt Springkörner, Purgierkörner. Bei Minores mit Strich unter dem "M" handelt es sich lt. Hahnemann um die Samen der Springwolfsmilch.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06016/43 (IX.3)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 70 mm, Vorderfront Breite 104 mm, Tiefe 192 mm, Schublade Gewicht 147 g, Inhalt Gewicht 0 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Fructus Cataputiae Minoris - Springkörner; sie stammen von der Springwolfsmilch (Euphorbia lathyris, Euphorbiaceae). Laut historischen Quellen purgieren sie heftig "nach oben und unten", erzeugen also zugleich Durchfall und Erbrechen. Man verabreichte sie geschält und mit Zucker eingerieben oder als Emulsion mit Eigelb. Ab dem 19. Jahrhundert wurden sie allopathisch nicht mehr verwendet, gelegentlich aber noch homöopathisch.

 

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