Glob(uli): Moscatae - Globuli moschati, Moschuskügelchen, Bisamkügelchen.
Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßiger Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Moschuskügelchen als Ganzdroge.
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06016/47 (X.2)
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Vorderfront Höhe 66 mm, Vorderfront Breite 106 mm, Tiefe 217 mm, Schublade Gewicht 148 g, Inhalt Gewicht 630 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
-
Globuli moschatae - Moschus- bzw. Bisamkügelchen sind eine bis Ende des 18. Jahrhunderts übliche Zubereitung aus Bisam, Zibeth, Zucker, Stärkemehl und Veilchenwurzel, die mit Traganthschleim zu kleinen Kugeln geformt wurden.
Moschus/Bisam ist ein Sekret im Beutel des männlichen sibirischen Moschustieres (Moschus moschiferus, Moschidae) von starkem, charakteristischem Geruch. Schon im Altertum als Heilmittel hochgeschätzt, wurde Moschus über lange Zeit in Gold aufgewogen und hielt sich bis ins 19. Jahrhundert in den Pharmakopöen als Nervenmittel, Aphrodisiacum und Riechmittel. Gleiches gilt für Zibeth, ein salbenartiges, stark riechendes Exkret aus den Perianaldrüsen der Zibethkatze (Viverra zibetha, Viverridae).
Beide Substanzen - Moschus wie Zibeth - werden heute nur noch in der Parfümherstellung verwendet.
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