Kulturgüter in Südtirol

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Fruct(us): Cubeb(ae): - Kubeben, Kubebenpfeffer, Stielpfeffer, Schwindelkörner

Schublade aus Nadelholz mit rotem, teilweise abgeschlagenem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Kubeben-Früchte.

Objektbezeichnung:
Schublade
Inventarnummer:
06016/50 (X.5)
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz
Technik:
gezinkt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Vorderfront Höhe 67 mm, Vorderfront Breite 105 mm, Tiefe 165 mm, Schublade Gewicht 250 g, Inhalt Gewicht 80 g
Schlagwort:
Materia medica
Historische-kritische Angaben:
Fructus Cubebae - Kubeben stammen von der auf den indonesischen Inseln heimischen Kletterpflanze Piper cubeba aus der Familie der Piperaceae. Die Früchte werden kurz vor der Reife noch grün geerntet und dann an der Sonne getrocknet, bis sie braunschwarz sind. Sie enthalten Cubebin und Piperidin, aber viel weniger Piperin als der schwarze Pfeffer.
Bereits Ende des 15. Jahrhunderts waren sie in Europa als Gewürz und Arzneimittel bekannt. Sie sollten den Körper wärmen, die Nerven stärken, Blähungen treiben, gegen Schwindel helfen und die Liebeslust anregen. Kubeben waren z.B. Hauptbestandteil der Confectio cubebarum, außerdem in den Species aromaticae und in mancherlei Rezepturen für Umschläge enthalten. Noch zu Beginn des 20. Jahrhundert gab man das Pulver bei Kopfschmerzen und sogar als Mittel gegen Gonorrhöe.
Heute werden sie nur mehr als Gewürz verwendet, z.B. in Mischungen wie Ras el-Hanout und im Pfefferkuchengewürz sowie zum Aromatisieren von Likören und Saucen.

 

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