Lyncis Lapis - Luchsstein, Donnerkeil
Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und gezinkten Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt und mit Holznägeln gesichert. Vorderfront auch aufgeleimt, maserierend grau-braun gestrichen. Mit schwarzer Schrift auf ehemals weißem Grund (Karton), beschriftet. Enthält Luchsstein, Donnerkeil.
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06028/ II.1
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1800 - 1899
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Schublade Höhe 104 mm, Schublade Breite 186 mm, Schublade Tiefe 405 mm, Schublade Gewicht 1033 g, Inhalt Gewicht 1295 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
-
Luchsstein: Die versteinerten Kopffüßer (Belemniten) wurden auch Donnerkeil, Blitzstein und Druidenstein genannt. Seit jeher glaubten die Bauern an ihre Schutzwirkung gegen Feuer, Unwetter und Hexerei. Beim Pulverisieren entwickelt der Stein stechenden Ammoniakgeruch, weshalb man ihn für den versteinerten Urin der Luchse hielt. Gemäß der Ähnlichkeitsregel sollte er deshalb bei Blasen- und Nierenleiden helfen.
Zu den häufigsten Strandfunden auf Hiddensee zählt der Donnerkeil. Umgangssprachlich leitet sich der Begriff von dem Tier »Belemnit«, übersetzt »Geschoss« oder »Blitz«, und dem germanischen Donnergott Donar ab. Im Sprachgebrauch wurden aus den »Donar-Keilen« im Laufe der Jahre dir Donnerkeile. Die Belemniten waren Meerestiere und lebten vom Karbon bis Ende der Kreidezeit. Sie waren maximal 50 cm lang und den heutigen Tintenfischen ähnlich. Aufgrund ihrer Festigkeit sind von den Kopffüßlern nur die verkalkten Hartteile, die Rostren, erhalten. (Heimatmuseum Hiddensee)
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