Winterschlaf - Winterruhe
Während Wölfe, Füchse, Luchse und andere Beutegreifer das ganze Jahr über aktiv sind, verbringen Bären den Großteil der Wintermonate schlafend in einer Höhle. In den Alpen werden dabei meist natürliche Höhlen oder Felsvorsprünge genutzt, es ist aber durchaus auch möglich, dass sich Bären selber einen Unterschlupf in den Untergrund oder unter die Wurzeln von großen Bäumen graben. Die Winterruhe oder der Winterschlaf ist der Mechanismus, der vielen Tieren erlaubt, in einer nahrungsarmen, kalten Zeit keine überflüssige Energie zu verschleudern.
Die Winterruhe beginnt normalerweise gegen Mitte November und endet im März. Im Unterschied zu den Murmeltieren, welche einen echten Winterschlaf halten, fallen Bären in eine sog. Winterruhe. Dabei kann der Bär mitunter auch während dieser Zeitspanne seine Höhle verlassen, um sich in deren unmittelbaren Nähe aufzuhalten. Um den Energieverbrauch möglichst stark einzuschränken, wird die Körpertemperatur während der Schlafphase um 7-8 Grad abgesenkt und die Atmung als auch die Herzschlagfrequenz werden stark reduziert. Während der Winterruhe wird die Energie für die Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Funktionen ausschließlich über die in den Sommer- und Herbstmonaten angefressene Fettschicht bezogen. In dieser Zeit können Bären bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes verlieren.
Bärinnen und ihre Jungen verbringen meist eine längere Zeit in Winterruhe, wobei sie das Lager früher aufsuchen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder verlassen. In den ersten Jahren ihres Lebens überwintern Bärenjunge mit ihrer Mutter, später teilen sie das Quartier oft noch mit den Geschwistern.