Systematik und Beschreibung der einzelnen Fischarten
Marmorierte Forelle - Salmo trutta marmoratus
Ganz Südtirol, mit Ausnahme der Drau, befindet sich im Einzugsgebiet der Etsch und die marmorierte Forelle dürfte in diesem Gebiet die ursprünglichste Fischart sein. Die marmorierte Forelle ist der wertvollste Edelfisch Südtirols. Seine typischen Lebensräume mit natürlicher Vermehrung sind die untere Forellenregion, die Äschenregion und zum Teil die Barbenregion jener Gewässersysteme, die in die nördliche Adria entwässern (Slowenien, Oberitalien).
Merkmale: an Flanken, Rücken und Kiemendeckel typische Marmorierung mit recht unterschiedlicher Zeichnungs- und Grundfarbe (schwarz bis rosarot); meist langgestreckter Kopf und Körper, starker Schwanzstiel; öfters große Flossen; im Jugendstadium leicht rötliche, unregelmäßig geformte Flecken (Jugendkleid)
Lebensweise: bevorzugt Mittel- und Unterläufe größerer sauerstoffreicher Gewässer mit tiefen Kolken und Gumpen; einzelne Bestände findet man auch in typischen Gebirgsbächen; Laichzeit: Anfang November bis Mitte Dezember Hybrid: Kreuzung zwischen Bachforelle und marmorierter Forelle
Nahrung: Insekten und deren Larven (z.B. Eintagsfliege, Steinfliege), Anflugnahrung, Würmer; je nach Lebensbedingungen kann sich der Fisch auf eine räuberische Ernährung umstellen (z.B. Mühlkoppen, kleine Äschen, u.s.w.); diese kann somit ein schnelles Wachstum bewirken (bis zu 20kg).
Vorkommen und Verbreitung in Südtirol: In den Mittel- und Unterläufen aller größeren Fließgewässer Südtirols Etsch, Eisack und Rienz sowie im Unterlauf von deren Zuflüssen, sofern ein Aufsteigen vom Hauptfluss in die Nebenbäche nicht durch natürliche (Wasserfälle) oder künstliche Hindernisse (Stauwehre, Sperren) unterbunden wird. Weiters findet man sie in einzelnen Gebirgsbächen (z.B. Prissianer Bach, Antholzer Bach). Die heutige Verbreitung hängt jedenfalls auch von Besatzmaßnahmen ab.
Schonzeit: 1. Oktober - 2. Samstag im Februar
Schonmaß: 35 cm