Rückgang und Wiederbesiedelung
In Italien war der Wolf einst auf der gesamten Halbinsel verbreitet, und zwar bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Lediglich auf Sardinien fehlte die Art. In den Alpen wurden die letzten Wölfe in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts erlegt, in Sizilien erst in den 1940er-Jahren.
Auch in Südtirol war der Wolf bis ins 19. Jahrhundert hinein präsent. Historische Aufzeichnungen belegen z.B., dass allein im oberen Vinschgau zwischen 1833 und 1852 nicht weniger als 50 Wölfe gefangen wurden. Als letzter Südtiroler Wolf gilt jener, der im Jahr 1896 in Villnöss erlegt wurde.
Die Verfolgung durch den Menschen führte dazu, dass die Art in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts den historischen Tiefpunkt in Italien erreicht hatte. Diese negative Tendenz fand Anfang der 80er-Jahre ihr Ende. Die Wolfspopulation und das Verbreitungsgebiet nehmen seitdem wieder stetig zu.