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Euregio: Schutzanzüge aus Tirol in Bozen angekommen

15.000 Schutzanzüge aus Tirol sind gestern (22. April) in Bozen angekommen. "Diese konkrete Hilfe ist in der aktuellen Situation von größter Bedeutung", betont Bevölkerungsschutzlandesrat Schuler.

Da in Südtirol derzeit Mangel an Schutzanzügen besteht, hilft der Tiroler Zivilschutz damit aus; im Bild die Ankunft der Lkw des Weißen Kreuzes gestern am Sitz der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen. (Foto: Weißes Kreuz)

Gegenseitige Solidarität und ein gemeinsames Vorgehen im Hinblick auf die Coronavirus-Situation hatten der Vorstand der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino vor zwei Monaten beschlossen. Seither standen die Direktoren des Zivilschutzes der drei Länder in ständigem Austausch. Dabei geht es darum, Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gemeinsam um die Lösung konkreter Probleme zu bemühen.

Derzeit besteht in Südtirol dringender Bedarf an Persönlicher Schutzausrüstung. Der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger und sein Amtskollege Herbert Walter im österreichischen Bundesland Tirol konnten dank der guten Zusammenarbeit die Lieferung von 15.000 Schutzanzügen nach Südtirol organisieren. Diese werden vom Land Tirol leihweise zur Verfügung gestellt. Damit wird laut Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler schnelle Hilfe geleistet, die derzeit entscheidend sei: "Diese konkrete grenzüberschreitende Hilfe", unterstreicht  Landesrat Schuler, "ist in der aktuellen Situation von größter Bedeutung, weshalb ich mich im Namen der Südtiroler Landesregierung herzlich bei den Kollegen aus Tirol für die Unterstützung bedanke". "Das ist eine gute Nachricht", zeigt sich Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erfreut.

Der Zivilschutz des Weißen Kreuzes wurde mit der Abholung in der Feuerwehrschule Telfs in Tirol beauftragt. Gestern (22. April) am späten Nachmittag sind zwei Lastkraftwagen vom Zivilschutz des Weißen Kreuzes mit den 15.000 Schutzanzügen am Sitz des Bevölkerungsschutzes an der Drususallee in Bozen eingetroffen. Von hier aus wird der Großteil zur Verteilung ans Zentrallager des Südtiroler Sanitätsbetriebes geliefert, der die weitere Zuteilung vornimmt; der Rest wird von der Agentur für Bevölkerungsschutz direkt verteilt. "Ein herzliches Vergelt’s Gott nach Nord- und Osttirol", schickt Landeshauptmann Arno Kompatscher: "Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino hat einmal mehr gezeigt, dass sie nicht nur eine Schönwetter-Gemeinschaft ist."

LPA/mac

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