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Tagesstätte im Bozner Ex-Alimarket für Obdach- und Wohnungslose
Die Landesregierung stellt der Gemeinde Bozen Räume des Alimarket-Komplexes kostenlos zur Verfügung. „Wir verdichten damit das soziale Netz im Bereich der Obdachlosigkeit“, sagt Landesrätin Deeg.
Auf Antrag von Soziallandesrätin Waltraud Deeg wurde heute (16. Februar) in der Landesregierung der Anfrage vonseiten der Gemeinde Bozen stattgegeben. Damit kann die Gemeinde, in deren Kompetenzbereich die Dienste für obdach- und wohnungslose Menschen fällt, die Räumlichkeiten der "Halle B" im Alimarket-Komplex für eine Tagesstätte für Obdachlose nutzen. "Nicht nur, aber besonders im Pandemiejahr 2020 und auch im Jahr 2021 ist die Sorge um wohnungslose Menschen ein zentrales Thema. Wir wollen darum unseren Beitrag dazu leisten und das soziale Netz für jene Menschen ausbauen, die in der aktuellen Krisenzeit eine zusätzliche Unterstützung brauchen", sagt Landesrätin Deeg.
Die Tagesstätte stellt die fünfte dieser Art auf Bozner Stadtgebiet dar. Sie bietet Menschen Zuflucht vor Kälte und widrigen Witterungsbedingungen. Sie wird vom Roten Kreuz geführt und soll bis zum 31. März geöffnet bleiben. Neben mehreren Nachtunterkünften, unter anderem in der Messe Bozen, gibt es somit in Bozen unterschiedliche Räumlichkeiten, in denen wohnungs- und obdachlose Menschen Platz, aber auch Begleitung finden und Kontakt zu den Sozialdiensten aufnehmen können. So wird in den nächsten (voraussichtlich drei) Wochen das Caritas-Haus Migrantes in der Romstraße einen ganztägigen Dienst organisieren, dasselbe gilt für die Messe Bozen, wo derzeit Schlafmöglichkeiten für rund 90 Menschen eingerichtet wurden.
Über die Abteilung Vermögen kommt das Land Südtirol mit dem heutigen Beschluss für die monatlich anfallenden Mietkosten auf, die rund 35.000 Euro betragen. Der Mietvertrag läuft Ende Juli 2022 aus. "Diese menschliche Entscheidung war vor allem aufgrund der derzeitigen niedrigen Temperaturen und der anhaltenden Krisenzeit wichtig", betont Landesrat Massimo Bessone. Es sei begrüßenswert, dass das Land derzeit an einer langfristig ausgerichteten Strategie arbeite, anstelle immer wiederkehrender kurzfristiger Lösungen.
LPA/ck/sa