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Landhäuser in Bozen werden ans Fernwärmenetz angeschlossen

Im Zuge der Ausbauarbeiten des Fernwärmenetzes in Bozen werden 24 Landhäuser und landeseigene Gebäude daran angeschlossen. Das Land macht damit Schritte in Richtung nachhaltige Energieversorgung.

Aus Müll wird Energie: Diesem Motto folgend wird in Bozen ein großer Teil der Abwärme der lokalen Müllverwertungsanlage vom Fernheizwerk Bozen genutzt - im Gegensatz zu ähnlichen Einrichtungen auf dem Staatsgebiet. Ein weiterer Teil wird in elektrische Energie umgewandelt. In Zukunft sollen von diesem Mehrwert auch 24 Landhäuser und landeseigene Gebäude in Bozen profitieren: Sie werden eine Gesamtkapazität von 22 MW Fernwärme nutzen. Bisher sind lediglich zwei Landesgebäude - in der Giottostraße und im Grutzenweg - an das Fernwärmenetz angeschlossen. Für Landeshauptmann Arno Kompatscher steht fest: "Diese Umstellung bringt zahlreiche Vorteile: Für die Umwelt, aber auch ökonomisch ist dieser Schritt sinnvoll. In guter Zusammenarbeit mit Alperia gelingt es uns damit, im Sinne der Nachhaltigkeit aktiv zu werden und langfristig umzusetzen."

Mehr als 93 Prozent des Gesamtbedarfs an Fernwärme in Bozen werden mit der Abwärme der Müllverwertungsanlage Bozen gedeckt. Der Neubau des Speichers und der Ausbau des Netzwerkes wurde dabei mit Landesbeiträgen unterstützt. Nun wird das Land ebenfalls eigene Gebäude an das Fernwärmenetz anschließen. In Zusammenarbeit mit Alperia Ecoplus haben die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, die Abteilung Vermögensverwaltung und die Abteilung Hochbau und technischer Dienst vorab die ökonomischen und technischen Aspekte dieser Umstellung beleuchtet. "Die Steigerung der Energieeffizienz erfolgt im Sinne der Nachhaltigkeit", betonte Umweltlandesrat Giuliano Vettorato, "zudem wollen wir damit für die Bozner Bevölkerung mit gutem Beispiel vorangehen. Durch die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Partner ergeben sich außerdem wirtschaftliche Vorteile, die schlussendlich uns allen zugutekommen." So könne dank der Nutzung der Fernwärme bis zu 87 Prozent (bzw. 4000 Tonnen) nicht erneuerbare Energie, wie Methangas, eingespart werden.

Land Südtirol auf dem Weg zur nachhaltigen Energieversorgung

Die Auswahl der betroffenen Gebäude wurde von den Mitarbeitenden der Abteilung Vermögensverwaltung nach bestehendem Energieverbrauch und vorhandener Nähe zum Alperia-Netzwerk vorgenommen. In den nächsten zwei Jahren wird das Vorhaben umgesetzt. "Wir können mit der Umsetzung dieses Projektes weitere CO2-Emissionen reduzieren. Wir tragen aktiv dazu bei, unsere Umwelt zu schützen und diese für die kommenden Generationen zu bewahren", unterstrich auch Landesrat Massimo Bessone.

Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit Alperia Ecoplus, einer Gesellschaft der Gruppe Alperia. Derzeit sind 35 km Fernwärmenetz in Bozen fertiggestellt, an das rund 300 Gebäude angeschlossen sind und das 6000 Wohnungen und Einrichtungen wie Schulen, Handwerksbetriebe und Unternehmen versorgt. "Der Anschluss der Landesgebäude ans Fernwärmenetz Bozen ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung unserer Landeshauptstadt und gleichzeitig ein Signal an die Bevölkerung, diesen Weg mitzugehen", hob Alperia Ecoplus-Geschäftsführer Günther Andergassen hervor.


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LPA/tl/ck