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LH Kompatscher zur Begnadigung von Oberleiter: Akt der Großherzigkeit
Landeshauptmann Arno Kompatscher reagiert auf die Begnadigung von Heinrich Oberleiter: "Staatspräsident Sergio Mattarella hat ein wichtiges Zeichen gesetzt."
Am heutigen (9. Dezember) Donnerstag hat Staatspräsident Sergio Mattarella Heinrich Oberleiter, einen der vier "Puschtra Buibm", begnadigt. Landeshauptmann Arno Kompatscher würdigt dies als wichtiges Zeichen, das von großer Sensibilität geprägt ist.
Wie Landeshauptmann Kompatscher bereits in Vergangenheit mehrfach betont hat, stand das Thema der Begnadigungen immer auf der Tagesordnung bei Treffen von Südtiroler Landeshauptleuten mit dem jeweils im Amt befindlichen Staatspräsidenten. "Das war bei mir so und das war bei meinen Vorgängern so", erklärt Kompatscher.
Es sei deshalb ein besonderer Moment großer Freude und tiefer Dankbarkeit. Staatspräsident Mattarella beweise durch diesen Akt Sensibilität und Großherzigkeit. Mattarella habe immer wieder Verständnis für das schwierige geschichtliche Erbe Südtirols gezeigt. Gemeinsam mit seinem österreichischen Amtskollegen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen hat Staatspräsident Mattarella für Südtirol bleibende Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit gesetzt.
"Mit der Begnadigung von Heinrich Oberleiter wird nun einmal mehr ein positiver Schritt gesetzt, der hilfreich für die Überwindung von erlittenem Leid sein kann, ohne zu vergessen, was passiert ist", sagt Kompatscher. Die Voraussetzung für die Begnadigung sei von der Familie Oberleiter selbst geschaffen worden, indem ein Gnadengesuch gestellt wurde verbunden mit einem klaren Bedauern für alle Opfer der damaligen Anschläge. Die so genannten "Puschtra Buibm" verübten in den 1960er Jahren verschiedene Anschläge. Heinrich Oberleiter ist über die Staatgrenze geflüchtet und wurde in Abwesenheit zu zweimal lebenslänglicher Haft verurteilt. Aktuell lebt Oberleiter in Bayern.
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LPA/red