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Ja zu Programmabkommen 2022-24 mit Eurac Research
Die Landesregierung hat das Programmabkommen mit Eurac Research bis 2024 genehmigt. Dabei sind 70 Millionen Euro für die Forschungsförderung an der Eurac zweckgebunden worden.
Das Land Südtirol wird auch in den kommenden drei Jahren die Forschungstätigkeit der Europäischen Akademie Bozen (Eurac Research) - die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert - unterstützen. Die Landesregierung hat heute (31. Mai) auf Vorschlag von Landeshauptmann und Forschungslandesrat Arno Kompatscher das Programmabkommen mit Eurac Research für den Zeitraum von 2022 bis 2024 genehmigt. Die Zustimmung der Landesregierung zum Tätigkeitsprogramm ist Voraussetzung für die Finanzierung der Eurac durch das Land.
"Seit 30 Jahren leistet die Eurac mit ihren inzwischen elf Instituten und fünf Zentren wichtige Forschungsarbeit für unser Land", betonte Landeshauptmann Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung: "Das umfangreiche Dreijahresprogramm dieser regional verwurzelten Forschungseinrichtung, dem wir heute zugestimmt haben, beinhaltet eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten, die mit uns abgestimmt sind, so etwa im Bereich des Klimawandels, der Nachhaltigkeit, der Artenvielfalt, der Rechtsterminologie sowie der Autonomie."
Von den Autonomie-Jubiläen bis zur Nachhaltigkeitsstrategie
Die Entwicklung des Konzeptes für ein Autonomie-Zentrum und die wissenschaftliche Begleitung der Autonomie-Jubiläen zählen zu diesen Projekten, die Eurac Research in Abstimmung mit dem Land Südtirol durchführt. Weitere solche abgestimmte Forschungsprojekte sind die wissenschaftliche Begleitung von Klimaplan und Nachhaltigkeitsstrategie, die Überwachung der Artenvielfalt (Biodiversitätsmonitoring), eine wissenschaftliche Studie über die Bedeutung der Moore als Kohlenstoffsenken oder die Vertiefung des Themas einer nachhaltigen Nahrungsmittelkette. Angestrebt wird die Einrichtung eines Unesco-Lehrstuhls in "Futures Literacy", also in Zukunftskompetenz. Fortgeführt werden das Langzeitprojekt "Freilandlabor Matschertal" und die Chris-Studie, letztere nun auch mit einem besonderen Augenmerk auf Covid-19, sowie die Teilnahme am Projekt Glomos (Global Mountain Safeguard Research) der United Nations University und am UNWTO-Projekt zur Überwachung des Tourismus. Im Bereich der Sprachforschung unterstützt die Eurac das Land weiterhin im Bereich der Rechtsterminologie (ConsTerm 2.0, Bistro), zudem soll ein LinguaX-Lab eingerichtet werden.
Eurac Research will in den kommenden drei Jahren die Arbeit zu den drei strategischen Forschungsthemen "Lebenswerte Regionen", "Gesunde Gesellschaft" und "Vielfalt als Mehrwert" fortsetzten. Intensiviert werden soll die Arbeit im Bereich des Klimawandels, wo das aufgebaute Fachwissen in dem neuen Zentrum "Climate Change and Transformation Center" münden und weiter ausgebaut werden soll.
Grundfinanzierung des Landes deckt zwei Drittel des Bedarfs
Mit dem heutigen Beschluss sind zur Förderung der Forschungstätigkeit an der Eurac insgesamt 70 Millionen Euro zweckgebunden worden, davon 20 Millionen Euro für das laufende Jahr 2022 und je 25 Millionen Euro für die beiden folgenden Jahre. Zudem werden der Eurac noch weitere Mittel aus dem Nachtragshaushalt in Aussicht gestellt, so dass sich die jährliche Grundfinanzierung seitens des Landes am Ende auf etwa 30 Millionen Euro belaufen sollte. "Die Grundsicherung durch die Landesregierung gibt uns den Spielraum, zusätzliche Mittel, vor allem aus EU-Programmen, für die Forschung in Südtirol einzuwerben", sagt Eurac-Präsident Roland Psenner. Der Eurac-Präsident erinnert daran, dass Eurac "vor 30 Jahren mit zwölf Personen gestartet ist und sich zu einem weltweit anerkannten und vernetzten Forschungszentrum mit 600 Mitarbeitenden entwickelt" habe. Die Eurac rechnet insgesamt mit einem jährlichen Bilanzvolumen von ca. 45 Millionen Euro. Das bedeutet, dass sie ihre Forschungstätigkeit zu zwei Dritteln über die vom Land gewährte Grundfinanzierung und zu einem Drittel über Drittmittel finanziert. Letzteres wird vor allem über die erfolgreiche Teilnahme an EU-Programmen wie Horizon Europe akquiriert.
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LPA/jw