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Gesundheitssprengel: Neue und laufende Bauvorhaben genehmigt
Die Landesregierung hat heute (12. Juli) das Bauprogramm für Investitionen in die wohnortnahe Gesundheitsversorgung der kommenden fünf Jahre genehmigt.
Mit dem Fünf-Jahres-Investitionsprogramm im Bereich der Gesundheitsbauten werden die verwaltungstechnischen und inhaltlichen Voraussetzungen geschaffen, damit neue Vorhaben genehmigt, bestehende Bauprojekte weitergeführt und neue Projekte ausgearbeitet werden können. "Die Gesundheitssprengel sind eine der tragenden Säulen der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in Südtirol", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Die Sprengel bieten den Bürgerinnen und Bürgern wesentliche Dienste nahe am Wohnort: Blutabnahmen, ambulante Krankenpflege, Impfungen und verschiedene Ambulanzen sind nur einige der angebotenen Leistungen. Im staatlichen Aufbauplan PNRR ist vorgesehen, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung, und damit auch das System der Gesundheitssprengel, zu stärken und auszubauen. Heute haben wir in der Landesregierung die finanzielle Basis gelegt, damit neue und bestehende Bauprojekte im Gesundheitsbereich auch in Südtirol realisiert beziehungsweise weiterverfolgt werden können. All diese Projekte, so sieht es der staatliche Aufbauplan vor, sollen innerhalb 2026 abgeschlossen sein."
In Meran beispielsweise, arbeitet man bereits an einer Erweiterung des Sprengels Meran-Umgebung. Im erweiterten Sprengel werden in Zukunft Ambulatorien für Allgemeinmediziner, Räume für Fachärzte und auch Räumlichkeiten für Schalterdienste eingerichtet. Dank dieser neuen Dienste kann der Sprengel Meran-Umgebung die Funktion eines sogenannten "Gemeinschaftshauses" übernehmen. Die im PNRR vorgesehenen Gemeinschaftshäuser sollen ein ständiger Bezugspunkt für die Bevölkerung werden und in der Regel von 12 bis zu 24 Stunden geöffnet bleiben. Darin wird ein multidisziplinäres Team bestehend aus Allgemeinmedizinern, Fachärztinnen und -ärzten, Familien- und Gemeinschaftskrankenpflegende sowie Fachkräften aus anderen Gesundheitsberufe eng zusammenarbeiten. Die Arbeiten am Sprengel Meran-Umgebung sind bereits in der Umsetzungsphase und sollen mit Ende dieses Jahres abgeschlossen werden.
Ein neuer Sprengel mit Gemeinschaftshaus wird auch im Einzugsgebiet Leifers-Branzoll-Pfatten errichtet. Die Landesregierung hat beschlossen den alten Sprengel nicht aufzustocken, sondern an einem neuen Standort neu aufzubauen. Am neuen Standort in der Unterbergerstraße wird zudem ein Gemeinschaftshaus eingerichtet, welches teilweise über PNRR-Gelder finanziert wird. Dieses Projekt befindet sich derzeit in der Ausarbeitungsphase. In Neumarkt wird die wohnortnahe Versorgung mit der Errichtung eines Gemeinschaftshauses und Gemeinschaftskrankenhauses mit einer wohnortnahen Einsatzzentrale ausgebaut. Das neue Gebäude wird in unmittelbarer Nähe des aktuellen Sprengelsitzes realisiert, derzeit befindet sich das Projekt noch in der Planungsphase. Im neuen Gemeinschaftshaus sind Ambulatorien für Allgemeinmediziner, Kinderärzte und Fachärzte sowie Ambulatorien für Krankenpflege und kleinere diagnostische Leistungen vorgesehen. In Neumarkt ist zudem die Einrichtung eines Gemeinschaftskrankenhauses mit 20 Intermediärbetten geplant. Diese Form der Betreuung wird in Südtirol sukzessive ausgebaut und wurde erst kürzlich mit Beschluss der Landesregierung institutionalisiert (LPA hat berichtet). Die Intermediärbetten sind für kurzzeitige Aufenthalte für Patientinnen und Patientinnen gedacht, die zwar keinen Krankenhausaufenthalt, aber eine geringe klinische Betreuung brauchen, welche weder ambulant noch am eigenen Wohnort erbracht werden kann. Die wohnortnahe Einsatzzentrale, hingegen, ist ein Bezugspunkt für das Personal, die Angehörigen und die Betreuenden. Dabei übernimmt die Einsatzzentrale die Koordinierung der Patientinnen und Patienten und fungiert als Schnittpunkt zwischen den einzelnen Gesundheitsdiensten und Fachkräften.
In Eppan hingegen, wird der Sprengel in Zukunft in einem neuen Gebäude im Dorfzentrum untergebracht. Dort soll dann auch ein Gemeinschaftskrankenhaus entstehen, das zum Teil über die Geldmittel aus dem PNRR finanziert wird. Das Bauprojekt in Eppan befindet sich derzeit in der Planungsphase und wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ausgearbeitet. In Bozen ist bereits seit längerem ein neuer Sprengel für das Stadtviertel Oberau-Haslach in Planung. Im nächsten Jahr werden die Arbeiten ausgeschrieben - die Durchführung ist für den Zeitraum 2024-2025 vorgesehen.
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LPA/so