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Stefano Laporta: "Südtirol als Pilotregion für Kreislaufwirtschaft"
Zum Abschluss der Sustainability Days legt der Präsident der staatlichen Umweltbehörde ISPRA, Stefano Laporta, die Latte hoch: Südtirol müsse Pilotregion in Italien werden. Dafür sicherte er Hilfe zu.
Die Vorschläge, die bei den am heutigen Freitag (9. September) zu Ende gehenden Sostainability Days fertig ausformuliert wurden, wurden heute von Vertretern der Politik und staatlichen Behören entgegengenommen. Nun werden sie an alle EU-Regionen, EU-Institutionen und auch an alle Institutionen auf Staatsebene weitergeleitet.
Für das Land Südtirol selbst legte der Präsident der staatlichen Umweltbehörde ISPRA, Stefano Laporta, die Latte gar noch ein wenig höher: Mit der Organisation der Sustainability Days habe sich Südtirol selbst unter Zugzwang gebracht. Südtirol solle "Best Practice"-Beispiel in Italien und Pilotregion für Kreislaufwirtschaft werden. Er wolle sich aber nicht drücken, sagte er und sicherte für die Umsetzung konkrete Hilfe der ISPRA zu. Dafür erntete er spontanen Applaus im Saal.
Der Präsident der italienischen Regionenkonferenz wird das Bozner Dokument mit den Empfehlungen (Recommendation Paper) bei einer Sondersitzung der Regionenkonferenz auf die Tagesordnung setzen. Anwesen war auch der Vertreter des EU-Ausschusses der Regionen. Er meinte, regionale Initiativen seien "eine Schatzkammer" für Europa, denen mehr Bedeutung beigemessen werden müsse. "Ihr Land hat durch die Autonomie mehr gesetzgeberische Flexibilität. Das ist ein Vorteil", sagte er. Auch für die Europäische Union müsse es ein Ziel sein, ländliche Gebiete verstärkt in den Fokus zu rücken und als attraktiven Lebensraum zu erhalten. Südtirol sei unter diesem Gesichtspunkt bereits ein Vorbild. Daran knüpfte ISPRA-Präsident Laporta mit seinem Vorschlag an, Südtirol zur Vorbildregion in Sachen Nachhaltigkeit zu machen. Es gebe inzwischen keinen Zweifel mehr: Ein Wandel sei notwendig sei und eine Kreislaufwirtschaft müsse das Ziel sein: "Und dafür sind die Empfehlungen, die bei diesen Sustainability Days erarbeitet wurden, eine interessante Grundlage". Laporta sicherte zu, dass das Oberste Institut für Forschung und Schutz der Umwelt (ISPRA) das Land auf seinem Weg unterstützen werde.
Der Landeshauptmann jedenfalls nimmt diese Herausforderung an. "Wir gehen in die Umsetzung", sagte er. Nachhaltigkeit sei der neue Kitt für die Gesellschaft. "Wir sehen in anderen Ländern, wie die Gesellschaft auseinanderdriftet: Ressourcenknappheit, Klimawandel und die Alterung der Gesellschaft tragen dazu bei. All das stiftet Unfrieden. Um all die Ziele nun umsetzen zu können, brauchen wir aber Netzwerke. Dass Südtirol das Labor für Italien sein soll, ist motivierend für die Gesellschaft", betonte der Landeshauptmann. Die Politik müsse nun vorausgehen: "Den Status Quo zu erhalten, ist nicht unsere Aufgabe." Für den Wandel müsse man Energie und Mut aufbringen, sagte der Südtiroler Regierungschef: "Die Leute dürfen nicht glauben, dass sie durch den Verzicht an Lebensqualität einbüßen. Im Gegenteil: Nur dadurch können sie die Lebensqualität erhalten."
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LPA/red