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Beschäftigung, Bildung und Eingliederung bleiben ESF-Schwerpunkte
Der Begleitausschuss des Europäischen Sozialfonds ESF hat im Beisein von LH Kompatscher in Bozen getagt. Es ging dabei um die neue Programmperiode, für die 150 Millionen Euro bereitstehen.
Im Juli hat die Europäische Kommission nach zweijährigen Verhandlungen das Programm ESF Plus des Landes Südtirol genehmigt. Der Finanzrahmen für die nächsten sieben Jahre beträgt 150 Millionen Euro und ist damit höher als abgelaufenen Programmperiode. Der ESF wird in der Programmperiode 2021–2027 zum Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+). Schwerpunkte bleiben weiterhin Beschäftigung, allgemeine und berufliche Bildung und soziale Eingliederung - mit besonderem Blick auf junge Menschen und auf soziale Innovation.
Um die Planung der neuen Programmperiode 2021-27 ging es nun Ende vergangener Woche bei der Sitzung des ESF-Begleitausschusses in Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher. Der Landeshauptmann verwies darauf, dass man am Beginn einer neuen Programmplanung für den ESF und für alle europäischen Strukturfonds stehe. Angesichts des Weltgeschehens stelle die Programmplanung 2021-27 eine große Herausforderung für alle dar. Dies sei einerseits durch die zu erreichenden wichtigen Ziele bedingt, andererseits durch die Notwendigkeit, die verschiedenen von der EU eingerichteten Instrumente, zum Beispiel den Wiederaufbauplan (Pnrr), optimal zu koordinieren. Kompatscher unterstrich auch, dass der Europäische Sozialfonds für Südtirol nach wie vor wichtig sei.
Die Leiterin der Europa-Abteilung, Martha Gärber, betonte, dass "die europäischen Strukturfonds im sozialen Bereich eine wichtige Möglichkeit darstellen, Maßnahmen zum sozialen Ausgleich und zur Chancengerechtigkeit umzusetzen. Das Programm des Europäischen Sozialfonds trägt somit auch zur Prävention einer Radikalisierung in Südtirols Gesellschaftsgefüge bei."
Die Direktorin im ESF-Amt, Claudia Weiler, verwies darauf, dass wie in den Jahren 2014-20 auch 2021 die erwarteten Ausgabenziele erreicht worden seien und die finanzielle Ausstattung des operationellen Programms vollständig ausgeschöpft worden sei. "Der ESF hat auch dazu beigetragen, den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie entgegenzuwirken, indem 28 Millionen Euro bereitgestellt wurden, um die Einkommen von Arbeitnehmenden in der Privatwirtschaft durch die Finanzierung sozialer Sicherheitsnetze zu unterstützen." Die Zuweisung dieser Mittel habe die Fortsetzung der ESF-Aktivitäten nicht verhindert, erläuterte die Amtsdirektorin. Vielmehr habe die Neuprogrammierung und die Einrichtung eines spezifischen Begleitprogramms (sog. POC) die Umsetzung aller Initiativen gewährleistet.
Im laufenden Jahr 2022 wurden drei letzte Bekanntmachungen zum ESF-Programm 2014-20 mit einem Finanzrahmen von zehn Millionen Euro veröffentlicht: Diese haben die Ausbildung von Arbeitslosen, die Weiterbildung von Arbeitnehmenden und die Vorbereitung auf die Qualifikationsprüfung für sozio-sanitäres Pflegepersonal zum Gegenstand. Der erste Aufruf zur Projekteinreichung für die neue Programmperiode 2021-27 soll noch in diesem Jahr folgen.
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LPA/red/jw