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Vielfalt am Arbeitsplatz: Studie und Austausch
"Vielfalt zahlt sich aus" ist der Titel der Studie zum Diversitätsmanagement in Südtirol, die nun vorgestellt und mit Vertretenden aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung diskutiert wurde.
Ausländer und Ausländerinnen machen 13 Prozent der Erwerbstätigen in Südtirol aus. Ihr Anteil wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Wie heimische Unternehmen mit dieser Situation umgehen und welche Instrumente Teilhabe und berufliches Wachstum der Arbeitnehmenden an Arbeitsplätzen fördern, darüber diskutierten am Mittwochabend (1. Februar) an der Eurac in Bozen Vertretende aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Studie "Vielfalt zahlt sich aus" zum Thema "Diversitätsmanagement" vorgestellt und damit begonnen, Erfahrungen und Bedenken der lokalen Wirtschaftsakteure zu sammeln.
Studie über Diversität und Integration vorgestellt
In dieser Studie hat Eurac Research im Auftrag des Landes, und zwar für die Koordinierungsstelle für Integration (Koi), Maßnahmen untersucht, die der Integration und Karriere von Menschen mit Migrationserfahrungen förderlich sind. In diesem Zusammenhang wurden lokale Unternehmen, Wirtschaftsverbände und öffentliche Einrichtungen gefragt, wie sie Diversität intern wahrnehmen und welche Strategien sie im Umgang damit verfolgen.
Das Bild, das gezeichnet wurde, ist sehr differenziert. "Unternehmen müssen sich tagtäglich mit der Vielfältigkeit des Personals auseinandersetzen, wobei diese Vielfalt zahlreiche Aspekte betrifft: Geschlecht, Sprache, Herkunft, aber auch Alter, Behinderung, Bildung, Religion und sexuelle Orientierung", erklärte Johanna Mitterhofer, die gemeinsam mit Marzia Bona und Verena Wisthaler die Studie betreut hat. Es gebe noch Hierarchien bei Wahrnehmung und Handhabung dieser Unterschiede. Regelungen erleichtern Unternehmen den Umgang mit dieser Vielfalt. Allerdings sei der Umgang mit den durch Migrationshintergrund bedingten Unterschieden häufig sehr herausfordernd. Schwierigkeiten stehen laut Studie hauptsächlich in Zusammenhang mit der Bürokratie; von der Aufenthaltsgenehmigung bis zur Anerkennung von Bildungsabschlüssen. Aber auch Vorurteile schränken im Sinne der Erhebung die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund ein.
Bürokratie und Vorurteile als Hürden
Als mögliche Lösung wurde der Diversitätsmanagement-Ansatz aufgezeigt. Der Mehrwert des Diversitätsmanagement besteht darin, den Nutzen für Unternehmen mit dem der Beschäftigten zu vereinen. Wenn Unternehmen mit Vielfalt proaktiv umgingen, seien sie wettbewerbsfähiger – nicht nur wegen des innovativen Ansatzes, sondern auch weil Kundinnen und Kunden zunehmend auf ethische Werte achten. Für die Beschäftigten lägen die Vorteile in einer "umfassenden Integration, die Hilfestellung bei Unterkunftssuche, Zugang zu Schulungen, Mentorenschaften und anderen Aktivitäten miteinschließen und damit ein effizienteres Arbeiten ermöglichen", betonte Marzia Bona, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Regionalentwicklung.
Auf gesamtstaatlicher Ebene bietet die Chancengleichheitscharta nützliche Hinweise auf bewährte Verfahren und die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, um durch Vergleiche zu lernen. "Unternehmen und Fachverbände haben ihrerseits Interesse an dem Thema bekundet und wünschen sich weitere Möglichkeiten zum Dialog mit Institutionen und im Hinblick auf die Weiterbildung des Personals", informiert die Leiterin der Koordinierungsstelle für Integration, Daniela Zambaldi. Sie verweist darauf, dass die Forschungsarbeit von Eurac Research und dem Arbeitsförderungsinstitut AFI fortgesetzt wird, wobei die Sichtweise männlicher und weiblicher Arbeitnehmender im Hinblick auf die Vielfalt in Unternehmen und das Vielfaltsmanagement erfasst werden sollen. Zambaldi ruft Akteure des privaten, öffentlichen und dritten Sektors, die an der Materie interessiert sind, dazu auf, in der informellen Arbeitsgruppe mitzuarbeiten, "um weitere Schritte hin zu einer Gesellschaft zu unterstützen, in der Vielfalt zunehmend zu einem Wert wird".
Koordinierungsstelle für Integration
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LPA/red/jw