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Agroecology und Sustainable Food Systems: Neue EU-Partnerschaften
Das Land wird den EU-Forschungspartnerschaften "Agroecology" und "Sustainable Food Systems" betreten und die Beteiligung an "Biodiversa+" erneuern. Darauf hat sich die Landesregierung verständigt.
Die Landesregierung hat heute (28. Februar) dem Beitritt des Landes Südtirol zu den europäischen Partnerschaften "Agroecology" und "Sustainable Food System" grundsätzlich zugestimmt und sich auch für die Verlängerung der Beteiligung am europäischen Netzwerk zur Artenvielfalt "Biodiversa+" ausgesprochen. Das europäische Förderprogramm Horizont Europa 2021-27 macht es seit kurzem auch den Gebietskörperschaften möglich, EU-Partnerschaften beizutreten, um internationale Kooperationsprojekte der wissenschaftlichen Forschung, an denen Forschungseinrichtungen aus dem eigenen Gebiet beteiligt sind, direkt unterstützen zu können. Zuvor war dies Ministerien und staatlichen Agenturen vorbehalten.
Erste Biodiversa-Ausschreibung: Zwei Projekte mit Südtiroler Beteiligung
Landeshauptmann Arno Kompatscher, der als Landesrat für Innovation und Forschung die Landesregierung mit dem Thema befasst hat, erinnerte heute daran, dass das Land Südtirol diese Möglichkeit umgehend genutzt habe und 2021 als eine der ersten Regionen Europas dem europäischen Netzwerk zur Artenvielfalt "Biodiversa" beigetreten sei. "Und erste Erfolgsmeldungen gibt es bereits", betonte der Landeshauptmann, "unter den 36 Projekten, die im Rahmen der ersten Ausschreibung die sehr strenge Auswahl bestanden haben, befinden sich zwei Projekte mit Südtiroler Beteiligung, an einem ist Eurac Research als Lead-Partner federführend beteiligt, am anderen wirken Eurac Research und das Versuchszentrum Laimburg mit." Das Land wird den Südtiroler Teil dieser Projekte mit 365.000 Euro unterstützen, die EU-Kommission steuert eine Kofinanzierung von 105.000 Euro bei, so dass Eurac Research und das Versuchszentrum Laimburg mit 470.000 Euro rechnen können. "Über die Biodiversa-Partnerschaft konnten zudem die 2019 angelaufenen Arbeiten zum Biodiversitätsmonitoring ausgebaut werden, für die Eurac Research, Naturmuseum, Universität Bozen, Versuchszentrum Laimburg und die zuständigen Landesämter zusammenarbeiten", berichtet der Landeshauptmann, "da die EU-Kommission zusätzliche Mittel für das Projekt 'Habitat: soil biodiversity in Natura 2000 sites' zur Verfügung stellt, das Land und Eurac übernommen haben."
Beitritt zu weiteren zwei EU-Partnerschaften 2024 geplant
Auf Landeshauptmann Kompatschers Vorschlag hin soll nun die Partnerschaft mit "Biodiversa+" um weitere zwei Jahre verlängert werden. Dies erfolgt über eine Absichtserklärung. Zudem will das Land zwei neue Partnerschaften eingehen. "Angesichts der positiven Erfahrungen mit 'Biodiversa+' und der Ziele, die sich das Land in den Planungsdokumenten 'Forschung und Innovation Südtirol 2030', 'Everyday for future', dem 'Klimaplan Südtirol 2040' und 'LandWIRtschaft 2030 gesetzt hat, erachten wir den Beitritt zu zwei weiteren kofinanzierten EU-Partnerschaften als zielführend", erklärte der Landeshauptmann. Dabei handelt es sich um "Agroecology" zur Förderung des Übergangs zu einer ökologischen Landwirtschaft und zum Überdenken der europäischen Agrarsysteme im Hinblick auf die Nachhaltigkeit sowie um "Sustainable food systems for people, planet and climate". Letztere ist eng mit "Agroecology" verbunden und unterstützt die europäische "Farm to Fork"-Strategie, durch die Produktionssysteme und Lebensmittelkonsum für Menschen, Umwelt und Wirtschaft gesünder, sicherer und nachhaltiger werden sollen. "Der Beitritt zu den EU-Partnerschaften, der 2024 erfolgen wird, entspricht den Zielsetzungen der Südtiroler Forschungsoffensive, die Südtirol als Forschungsstandort stärken und internationalisieren will", betonte Kompatscher abschließend. Über die Partnerschaft könne das Land an der Ausarbeitung der Ausschreibungen mitwirken, die Teilnahme Südtiroler Forschungseinrichtungen fördern und dabei auf eine 25-prozentige Kofinanzierung durch die EU-Kommission zählen.
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LPA/mdg/jw