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Autismus-Spektrum-Störungen: Unterstützung für Betroffene und Familien

Junge Erwachsene mit Störungen im Autismus-Spektrum besser begleiten und deren Familien unterstützen – das ist die Zielsetzung zweier Projekte, die gestern von der Landesregierung genehmigt wurden.

Um Personen mit Störungen im Autismus-Spektrum und deren Familien besser zu begleiten, hat das Land Südtirol gemeinsam mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb zwei Projekte ausgearbeitet und der Landesregierung gestern (28.03) zur Genehmigung vorgelegt. Eines richtet sich an junge Erwachsene mit Störungen im Autismus-Spektrum, das andere soll zur Unterstützung von Eltern und Familien beitragen. "Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen bedürfen besonderer Unterstützung. Wir wollen mit unseren Projekten betroffenen Heranwachsenden und ihren Familien helfen, sich in sich verändernden Situationen besser zurechtzufinden", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Projekt 1: Hilfe für Familien 

Eine Projektschiene enthält Maßnahmen zur Unterstützung und Ausbildung von Familien, die Personen mit Störungen des Autismus-Spektrums begleiten. Zentral dabei wird das sogenannte „Parent-Training“: Für Eltern und Familien werden bereits von Anfang an therapeutische Beratungen angeboten, um sie bei der Früherkennung von kritischen Verhaltensweisen und nach der Diagnose zu unterstützen. 

Eine weitere Form des "Parent-Training" richtet sich dann an Familien und Eltern von Patientinnen und Patienten im Übergang vom Kinder- zum Erwachsenenalter. Bei diesen Treffen werden die Bedürfnisse der Familien und der Patientinnen und Patienten analysiert und über die Möglichkeiten von Tageseinrichtungen, Wohnheimen und Arbeitseinrichtungen informiert. 

Um die Familien untereinander besser zu vernetzen und den Austausch zu fördern, soll zudem eine online-Plattform eingerichtet werden.

Projekt 2: Hilfe beim Erwachsen-Werden

Eine besondere Herausforderung für die Patientinnen und Patienten und für deren Familien ist der Übergang vom Kindes- ins Erwachsenenalter. An Personen in diesem Lebensabschnitt richten sich die Maßnahmen der anderen Projektlinie. Dabei kommt den vier Autismus-Zentren in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck eine wichtige Rolle zu. Dort arbeiten Psychologinnen und Psychologen eng mit den Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie den Kinderärzten freier Wahl zusammen und kümmern sich im Netzwerk um den körperlichen und psychischen Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten. Diese umfassende Betreuung soll weiter ausgebaut und dank zusätzlicher Personalressourcen im Bereich der Psychologie verstärkt werden. 

Eine weitere Maßnahme des Projektes betrifft die Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich um die Betreuung von jungen Erwachsenen kümmern. Dafür werden verschiedene Ausbildungsplätze im Bereich der Autismus-Spektrum-Störungen finanziert.

Die finanziellen Mittel für die beiden Projekte stellt das Gesundheitsministerium zur Verfügung.


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LPA/so