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Felssturz Fischleintal: Großeinsatz beendet – Staubwolke unschädlich

LPA – Am Freitag, 12. Oktober um 14.30 Uhr wurde der Großeinsatz im Fischleintal beendet. Das nach einem Felssturz abgesperrte Gebiet wird weiterhin überwacht. Vermisstenmeldungen sind bisher nicht eingegangen. Die enorme Staubwolke ist laut Ernst Fopp, leitender Notarzt der Notrufzentrale, gesundheitsunschädlich. Das gesamte Fischleintal bleibt für unbestimmte Zeit gesperrt.

Foto VVF BZ, Terzo Nucleo Elicotteri Carabinieri di Bolzano

Ein pyramidenförmiges Felsstück mit einem Volumen von 60.000 m³ hatte sich  gegen 9.30 Uhr  unterhalb des Gipfels  von der Nordwand des Einserkofels gelöst. Das poröse Kalkgestein bildete eine enorme, das ganze Fischleintal bedeckende Staubwolke, die sich bislang nicht aufgelöst hat. Vor Ort waren insgesamt 150 Einsatzkräfte des Zivilschutzes (Feuerwehr, Weißes Kreuz, Bergrettungsdienst, Carabinieri, Polizei, Finanz- und Forstwache, Wildbachverbauung), vier Notärzte und vier Hubschrauber im Einsatz. Der Leiter des staatlichen Zivilschutzressorts Guido Bertolaso hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Felssturzes telefonisch Hilfe und Unterstützung angeboten.

30 Personen, es handelt sich um deutsche Urlauber, die sich während des Felssturzes in der Nähe der Talschlusshütte aufhielten,  konnten das Tal aus eigenen Kräften  verlassen und wurden von den Notärzten und dem Weißen Kreuz versorgt. Der Bergrettungsdienst hat bei der Überprüfung der  Wege und Steige in der betreffenden Zone nichts Auffälliges entdecken können. Vermisstenmeldungen sind bisher nicht eingegangen. Die Besitzer aller in der Zone geparkten Autos konnten ausfindig gemacht werden.

Der Großeinsatz des Zivilschutzes im Fischleintal wurde von Ernst Fopp, leitender Notarzt der Notrufzentrale, und Hans Hellweger, Bezirksfeuerwehrpräsident des Oberpustertals geleitet. Die Untersuchungen der Landesgeologen vor Ort haben ergeben, dass der Felssturz vermutlich durch die großen Temperaturschwankungen der letzten Tage hervorgerufen  wurde. Es handele sich um ein natürliches Phänomen. Der Einserkofel besteht aus porösem Kalkgestein. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, die bereits 30 Minuten nach dem Felssturz vor Ort waren, berichteten, dass  die herumliegenden Felsbrocken in der Hand zerbröselten.

Laut Hans Hellweger wurde der Großeinsatz um 14.30 Uhr offiziell beendet. „Die Monitorisierung des gesamten Tales läuft allerdings weiter.“ Laut Ernst Fopp „hat die Staubwolke keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit. Alle vor Ort tätigen Einsatzkräfte sind nach dem Einsatz einer Untersuchung unterzogen worden.“ Aufgrund der derzeit herrschenden  meteorologischen Bedingungen  (Hochdruck und Luftfeuchtigkeit), ist damit zu rechnen, dass die weithin sichtbare Staubwolke mehrere Tage bis zur völligen Auflösung braucht. Erste Erhebungen von Wildwasserverbauung, Bergrettungsdienst und Forstwache haben ergeben, dass keine nennenswerten Schäden entstanden sind.

nd

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