Aktuelle Einsätze

14.04.2010 - Zugunglück im Vinschgau: Bergung, Betreuung, sichergestellte Habe

(LPA) Die Arbeiten zur Bergung des Unglückszugs zwischen Kastelbell und Latsch schreiten voran. Das Zugwrack wird auf ein Abstellgleis geschleppt, danach der Hang oberhalb der Unfallstelle gesichert. In der Zwischenzeit stehen die Termine für die psychologische Nachbetreuung der Einsatzkräfte und die am Unfallort sichergestellte persönliche Habe der Passagiere wurde den Carabinieri übergeben.

Foto BF BZ

Wie aus der Zentrale des Landeszivilschutzes verlautet, hatte man schon gestern den Treibstoff - rund 1000 Liter Diesel - aus den Tanks des Unglückszugs abgepumpt und das Zugwrack danach mit Hilfe eines Spezialkrans auf die Gleise gehoben. Nun wird daran gearbeitet, den Zug so bald wie möglich auf ein Abstellgleis nach Schnals schleppen zu können, damit mit den Arbeiten an der Bahntrasse selbst und am Hang oberhalb der Unfallstelle begonnen werden kann. Der Hang muss nachhaltig gesichert werden, die Arbeiten dafür werden voraussichtlich drei bis vier Tage in Anspruch nehmen.

Bei der gestrigen Bergung unbeschädigt geblieben sind die entlang der Bahntrasse verlaufenden Glasfaserkabel, über die der gesamte Verkehr auf der Vinschger Strecke gesteuert wird. Aus diesem Grund konnten die Züge heute ungehindert auf den Teilstrecken Meran-Naturns bzw. Latsch-Mals rollen.

Festgelegt wurden in der Zwischenzeit auch die Termine für die psychologische Nachbetreuung der Einsatzkräfte, und zwar auf 19., 20., 27. und 28. April. Wie Erwin Steiner, Leiter des Dienstes für Notfallpsychologie, betont, könnten sich all jene, die sich über das Angebot des psychologischen Dienstes informieren oder es in Anspruch nehmen möchten, beim jeweiligen Gesundheitsbezirk melden, und zwar auch außerhalb der festgelegten Termine.

Der Zivilschutz des Landes macht schließlich darauf aufmerksam, dass die bei den Bergungsarbeiten gefundenen persönlichen Gegenstände der Passagiere des Unglückszugs den Carabinieri übergeben worden seien. Informationen gibt's in der Carabinieristation Schlanders.

(chr)

BFW

Bildergalerie