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04.04.2005 - Brand an der Oswald-Promenade - Wald und Busch stehen in Flammen

Wind und Trockenheit erschweren Löscheinsatz

Foto Dolomiten Otto Ebner
Zu einem ausgedehnten Wald- und Buschbrand mussten heute Abend die Männer der Berufsfeuerwehr sowie der freiwilligen Feuerwehren von Bozen, Oberau und Gries ausrücken. Etwa ein Hektar Wald und Busch standen ober- und unterhalb der Oswald-Promenade in Flammen. Gegen 18 Uhr wurde Alarm geschlagen. Da das Feuer an der Promenade am Hang oberhalb Bozen weithin sichtbar war, gingen bei der Notrufzentrale und bei der Berufsfeuerwehr fast pausenlos Anrufe von Bürgern ein, die auf die Flammen aufmerksam geworden waren. Das Feuer breitete sich einige hundert Meter oberhalb der Hörtenbergstraße aus, zwischen dem Gasthof Eberle und dem Peter-Ploner-Hof. Häuser waren laut Angaben der Berufsfeuerwehr Bozen aber nicht in Gefahr.

Wind, Trockenheit und schwieriges Gelände

Insgesamt rund 100 Feuerwehrmänner und zwei Forstbeamte eilten an die Brandstelle. Wegen des unwegsamen Geländes konnten die Fahrzeuge allerdings nicht bis zum Brandherd vorfahren. Deshalb mussten Wasserleitungen von rund drei Kilometern Länge vom Peter-Ploner-Hof und vom Gasthof "Eberle" zum Brandort gelegt werden. Auch für die Wehrmänner war der Einsatz nicht ungefährlich: Schließlich besteht in der Gegend an der Oswald- Promenade erhebliche Steinschlaggefahr. Auch die einsetzende Dunkelheit trug dazu bei, dass die Löscharbeiten erschwert wurden. Auch der leichte Wind, der dafür sorgte, dass sich die Flammen immer weiter ausbreiteten, machte den Löscheinsatz nicht einfach. Die extreme Trockenheit hat zudem das Ihre dazu beigetragen, dass Büsche und Sträucher wie Zunder brannten. Um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, wurde auch ein Hubschrauber von der Firma "Airway" aus Laas angefordert. Dieser tankte in der Talfer Wasser auf und musste Flüge am laufenden Band durchführen, um den Brand, der immer wieder und gleich an mehreren Stellen aufflammte, endlich unter Kontrolle zu bringen.

Brandwache in der Nacht

Nach Einbruch der Dunkelheit musste der Hubschrauber aber wieder abgezogen werden. Gegen 22 Uhr waren die Flammen großteils gelöscht, allerdings glommen an mehreren Stellen noch Glutnester, aus denen aufgrund des leichten Windes stets aufs neue Flammen aufzüngelten. Deshalb mussten die Wehrmänner die ganze Nacht über die Brandstellen unter Kontrolle halten. Es war zunächst noch unklar, an welcher Stelle der Brand ausgebrochen war und was die Ursache gewesen sein könnte. Beides wird von der Berufsfeuerwehr und der Forstwache ermittelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine unachtsam weggeworfene Zigarette eines Spaziergängers den Brand ausgelöst haben könnte. Dolomiten - (hof/wib)

EH

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