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Neuigkeiten | 04.12.2004 | 10:00

Neue Einsatzkleidung im Dienst

Neuer Feuerwehreinsatzmantel mit verschiedenfarbiger Funktionskennzeichnung

Der umfangreiche und unterschiedliche Arbeitsbereich einer Feuerwehr stellt insbesondere an die persönliche Schutzkleidung eines jeden Feuerwehrangehörigen hohe und diverse Anforderungen. Der Schutz gegen thermischen Einwirkungen und einer kurzzeitigen Flammenbeaufschlagung, mechanische Festigkeit und Beständigkeit sowie eine optimale Erkennbarkeit sind Grundanforderungen einer persönlichen Schutzkleidung.

Bereits vor 12 Jahren wurde bei der Berufsfeuerwehr ein Einsatzmantel aus mehreren Lagen eingeführt, der den bis dahin verwendeten Einsatzmantel aus Kunstleder abgelöst hatte. Aufgrund des notwendig gewordenen altersbedingten Austausches dieses Mantels, der sich mehrmals bei extremen Situationen wie Rauchdurchzündungen bestens bewährt hat, wurde eine interne Arbeitsgruppe beauftragt, einen neuen Einsatzmantel ausfindig zu machen, der den neuesten technischen Sicherheitsstandards entspricht.

So wurde nach intensiven Marktforschungen heuer ein neues Modell angekauft. Es wurde beim Ankauf darauf Wert gelegt, dass der Mantel optimalen Schutz während der Brandeinsätze und bei technischen Einsätzen gewährleistet. Das ausgewählte Modell zeichnet sich durch einen hohen Tragekomfort, verbunden mit einer guten Schutzwirkung gegen thermische und mechanische Einwirkungen, sowie einer hohen Verschleißfestigkeit aus. Dabei wurde auch auf die Transpirationsfähigkeit und die gute Sichtbarkeit bei Tag und Nacht besonderer Wert gelegt. Viele Details wie eine Funktasche, Unterbringmöglichkeit von anderen einsatzrelevanten Utensilien, die Möglichkeit zur Befestigung einer Brustlampe sowie dem Arbeitsbeil, vervollständigen die Einsatzjacke und geben ihr eine weitere spezielle Note.

Studien haben gezeigt, dass unser Feuerwehrgurt bei Abstürzen keinen ausreichenden Schutz bietet und somit nur als Haltegurt verwendet werden darf. Um dieses Problem zu lösen, entwickelten unsere Experten im Bereich Höhen- und Tiefenrettung, die Mitglieder der nationalen Kommission der Spezialrettungsgruppe SAF (Speleo Alpinistico Fluviale) der italienischen Feuerwehren sind und am europäischen Projekt „Leonardo“ für Höhen und Tiefenrettung (www.eusr.net) mitarbeiten, die Idee, einen speziellen Auffanggurt in den Einsatzmantel zu integrieren. Entsprechend unseren Vorgaben, hat die Lieferfirma einen Mantel konzipiert der mit einem Auffanggurt ausgerüstet ist und als Einheit patentiert und als „Modell Bozen“ zugelassen wurde.

Die Einführung des neuen Einsatzmantels wurde zum Anlass genommen, gleichzeitig eine Funktionskennzeichnung bei der Berufsfeuerwehr Bozen einzuführen. Am Einsatz sind die Funktionen nach folgendem Muster erkennbar:

der Feuerwehrmann mit dunkelblauen Mantel und schwarzem Helm,

der Mannschaftsführer mit dunkelblauen Mantel, rotem Helm und einem roten Schulterkoller,

der Einsatzleiter ist durch einen roten Mantel und einem roten Helm gekennzeichnet

Besondere Aufgaben sind ebenfalls mit farbigen Schulterkollern gekennzeichnet, so trägt z.B. der Pressereferent einen grünen Koller, der Abschnittsleiter einen weißen.

Wir stellen den neuen Einsatzmantel im Rahmen der Barbarafeier 2004 mit der Gewissheit in den Dienst, dass ein weiterer Schritt zur Verbesserung der persönlichen Arbeitssicherheit eines jeden Feuerwehrangehörigen gelungen ist. Es ist anzunehmen, dass dieser Einsatzmantel „Modell Bozen“ über die Grenzen hinaus in Fachkreisen Interesse hervorruft.

Sollten nähere technische Informationen zu diesem Einsatzmantel erwünscht sein, stehen folgende Mitarbeiter für Auskünfte zur Verfügung: Kommandantstellvertreter Dr. Ing. Alber Florian und BM Prantl Günther.