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Südtirols Schulen in ihrer Vielfalt stärken
Durch den Ausbau von Unterstützungssystemen und Kooperationen wollen die drei Bildungslandesräte und die Bildungsdirektionen Schüler stärken und Lehrkräfte unterstützen.
Insgesamt 74.576 Schülerinnen und Schüler haben im Bildungsjahr 2023/24 eine Grund-, Mittel-, Ober- oder berufsbildende Schule in Südtirol besucht: 53.477 eine deutschsprachige Schule, 18.777 eine italienischsprachige und 2353 eine ladinischsprachige. Diese Zahlen wurden heute (22. Juli) in Bozen von den Verantwortungstragenden der deutschen, der italienischen und der ladinischen Schule präsentiert (LPA hat berichtet).
Die Schule in Südtirol weise eine breite Topografie an Schulformen und -typen auf, führte Landesrat Philipp Achammer aus: "Wir haben in den vergangenen Jahren den Blick auf die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen geschärft und den Bildungsauftrag ausgebaut: Das gesamte Unterstützungssystem wurde aufgewertet, was sich auch im Personal niederschlägt." Er verwies in diesem Zusammenhang auf zusätzliche Stellen in den Bereichen Integration, Schulsozialpädagogik und der Sprachförderung. "Wo es ein mehr an Komplexität gibt, ist ein Mehr an Personal vorhanden", hielt Achammer fest.
Bildungsdirektor Gustav Tschenett verwies auf das ausgebaute Ausbildungsangebot für Lehrkräfte und die Möglichkeit Hospitationen im europäischen Ausland zu absolvieren: "65 Lehrkräfte aus allen Bereichen können dabei ein neues Schulsystem kennenlernen und erkennen dabei auch oft die Vorzüge der Rahmenbedingungen des eigenen Systems."
Italienische Bildung: Kooperationen im Territorium forcieren
Landesrat Marco Galateo zog eine positive Bilanz über das abgelaufene Schuljahr. Man wolle bewährte Kooperationen mit lokalen Partnern weiter forcieren und ausbauen. Besonders erfreulich sei unter anderem, dass die auch auf gesamtstaatlichem Niveau anerkannt wurde: "Unser Anti-Mobbing-Projekt BattBull soll nun auch für das gesamte Staatsgebiet übernommen werden", freut sich Galateo. Die italienische Bildungsdirektion wolle den eingeschlagenen Weg fortführen, beispielsweise indem weitere Einvernehmensprotokolle ausgearbeitet und umgesetzt werden, führte Hauptschulamtsleiter Vincenzo Gullotta aus.
Ladinische Bildung: Investitionen in Sprache und Wurzeln
Man wolle eine Schule für alle sein, Werte und Traditionen beibehalten und gleichzeitig eine zeitgemäße Weiterentwicklung und den Schutz der ladinischen Sprache garantieren, hob Landesrat Daniel Alfreider hervor: "Wir werden weiter stark in unsere kulturellen und sprachlichen Wurzeln investieren." Dies erfolge unter anderem über eine größere Sichtbarkeit, aber auch über den Ausbau des Bildungsangebotes. "Die ständige Reflexion ist wichtig, weil dabei festgestellt wird, wo Entwicklungsbedarf vorhanden ist. Durch die Einbindung aller Akteure des Bildungsbereiches und des Territoriums, schaffen wir gute Ergebnisse für alle", unterstrich die ladinische Bildungsdirektorin Edith Ploner. Ploner hob zudem hervor, dass die ladinische Schule gut mit den beiden anderen Bildungsdirektionen zusammenarbeite, unter anderem bei der Umsetzung von Projekten wie LISE.
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LPA/ck