News / Archiv

News

Waldbrandbekämpfung: Neue Methoden erprobt

(LPA) Neue Methoden zur Bekämpfung von Waldbränden sind heute (7. April) am Bozner Militärflugplatz erprobt worden. Die von der Landesabteilung Forstwirtschaft organisierten Tests sollen vor allem das Bekämpfen von Bodenfeuern erleichtern, wie sie häufig durch Blitzschlag ausgelöst werden. Denn diese Art von Waldbränden ist rapide auf dem Vormarsch.

Vom Hubschrauber aus wird das feuerrote "Phos-Chek" über der Brandstelle ausgebracht
Allein im Vorjahr sind mehr als die Hälfte der Brände durch Blitzschläge ausgelöst worden. Oft tagelang wütende Bodenfeuer sind die Folge. "Auch wenn der Brand gelöscht ist, stehen in solchen Fällen noch etliche Tage danach Brandwachen im Einsatz, die kontrollieren, ob irgendwo das Feuer wieder aufflackert", erklärt Stefano Minerbi, der sich in der Landesabteilung Forstwirtschaft um Waldbrände kümmert.

Genau hier setzen jene Methoden der Bekämpfung von Waldbränden an, die heute am Bozner Flugplatz im Beisein der Vertreter der Abteilung Forstwirtschaft, der Berufsfeuerwehr Bozen, des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren und der Landesfeuerwehrschule sowie der in Bozen stationierten Militärhubschrauberstaffel getestet worden sind. Besonderes Augenmerk galt dabei dem Einsatz des Mittels "Phos-Chek", eines Stickstoffphosphats, das flächendeckend über dem Brandgebiet ausgebracht wird. Das für Wald und Boden harmlose Mittel reagiert auf Hitze und verhindert so, dass Brände wieder aufflackern. "Damit ersparen wir uns den Einsatz von Brandwachen", erklärt Minerbi.

Heute wurden verschiedene Methoden erprobt, um das Mittel effizient auszubringen, etwa vom Hubschrauber aus. "Heuer sind die Maschinen der Militärhubschrauberstaffel in Bozen zum ersten Mal in das gesamtstaatliche Netz der Waldbrandbekämpfer einbezogen worden. Deshalb können wir im Notfall auf diese Maschinen zurückgreifen", so Minerbi. Entsprechend wurde im Zuge der heutigen Tests auch das Zusammenspiel zwischen den Einsatzkräften bei der Waldbrandbekämpfung und den Hubschrauberpiloten des Heeres erprobt.

Das feuerrote "Phos-Chek" kann nicht nur aus der Luft, sondern auch vom Boden aus ausgebracht werden. "Erprobt worden ist vor allem das Ausbringen mit Hilfe der Tanklöschbehälter", erklärt Minerbi. Der Vorteil dieser Methode sei, dass die Feuerwehren im Lande bereits mit diesen tragbaren Behältern ausgestattet und mit deren Handhabung vertraut seien.

Getestet wurde außerdem das Löschen von Waldbränden mit Hilfe von Schaummitteln und eines neuen Strahlrohrs. Der Einsatz von Schaum bei der Waldbrandbekämpfung gewinne immer mehr an Bedeutung, erklärt Minerbi, vor allem natürlich dann, wenn Wasser fehlt. "In der letzten Zeit beobachten wir immer mehr Gewitterereignisse auch außerhalb der Gewittersaison, so wie im heurigen Februar", so Minerbi. In dieser Zeit seien die Böden besonders trocken, Blitzschläge könnten dadurch sehr leicht Feuer entfachen. Das Problem sei allerdings, dass die meisten Löschwasserteiche in dieser Jahreszeit noch gefroren seien und damit kaum Löschwasser zur Verfügung stünde. "Der Einsatz von Schaum ist also vor allem deshalb interessant, weil mit wenig Wasser sehr viel zu erreichen ist", so Minerbi.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap