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LR Mussner und LRin Gnecchi bei Treffen mit Ministern aus Georgien und Abchasien

LPA - Nachdem Besuch des georgischen Staatspräsident Mikeheil Saakashvili vor einem Monat, ist nun eine hochrangige Delegation aus dem Kaukasus-Staat und der Autonomen Republik Abchasien in Südtirol zu Gast. Die von zwei Ministern angeführte Delegation ist vor allem an der Südtirol-Autonomie interessiert. Mit Landesrat Florian Mussner und Landesrätin Luisa Gnecchi haben sie heute, 11. April, in Bozen, über die Minderheiten in Südtirol, ihre Kulturen, Sprachen und die Schule in Südtirol gesprochen.

LR Mussner und Lrin Gnecchi im Gespräch mit der Delegation aus Georgien (FOTO:LPA/Pertl)
Die Delegation aus der Kaukasusregion mit dem georgischen Minister für Konfliktlösung, Georgui Khainadrava, und Außenminister Abchasiens, Sergey Shamba, an der Spitze hat die Landesräte Mussner und Gnecchi zur Eigenverwaltung der Südtiroler und zum Zusammenleben der Minderheiten befragt. Südtirol könne nämlich, so die Auffassung der Gäste, für die Lösung der ethnischen Konflikte in der kaukasischen Republik Georgien beispielgebend sein. Die Republik Abchasien gehörte zu UdSSR-Zeiten zu Georgien, erklärte aber 1992 ihre Unabhängigkeit und es kam zu militärischen Konflikten. Georgien bietet Abchasien nun eine weitreichende Autonomie an und möchte die Republik wieder eingliedern.
Landesrat Mussner und Landesrätin Gnecchi stellten die Grundzüge der Südtirol-Autonomie vor. Sie erklärten die Sonderbestimmungen für den Gebrauch der Muttersprache, das Schulwesen und die Kultur sowie die Zwei- und Dreisprachigkeit, den ethnischen Proporz und die primären und sekundären Gesetzgebungskompetenzen des Landes. „In Südtirol können durch die Autonomie auch so kleine Minderheiten wie die Ladiner ihre Sprache und Kultur leben und weiterentwickeln“, sagte Landesrat Mussner, der genauer auf die Situation der Ladiner in Südtirol einging. In Zeiten in denen sich die UNO stark für die Rechte der Minderheiten einsetze, könnten Verbesserungen für Minderheiten sicher schneller umgesetzt werden, meinte der Landesrat. Landesrätin Gnecchi erläuterte die aktuelle Situation der Schule in Südtirol im Detail. „Jede Sprachgruppe hat eine Schule, die ihren Bedürfnissen gerecht wird“, unterstrich die Landesrätin.
Am Gespräch mit den Vertretern aus Georgien und Abchasien nahmen auch die Sondergesandte der Vereinten Nationen in Georgien, Heidi Tagliavini und der Direktor der Landesabteilung Präsidium, Karl Rainer, teil.
Morgen steht ein Treffen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder auf dem Programm der Gäste aus Georgien.

SAN

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