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Bär in Völlan: Verscheuchungsaktion bringt nicht den erhofften Erfolg

(LPA) Auch in der Nacht auf heute haben die Experten des Landesamtes für Jagd und Fischerei wieder versucht, den Bären, der sich derzeit in der Umgebung von Völlan aufhält, zu verscheuchen. Allerdings ohne den erhofften Erfolg. Über das weitere Vorgehen beraten die Fachleute des Amtes heute nachmittag mit ihren Trentiner Amtskollegen, die für die Bären aus dem Brentagebiet verantwortlich sind.

"Der Bär hat offensichtlich seine natürliche Scheu vor dem Menschen abgelegt", erklärt Giorgio Carmignola, stellvertretender Direktor im Landesamt für Jagd und Fischerei. Aus diesem Grund hat man nun zu Mitteln gegriffen, die dem Bären diese Scheu wieder vermitteln sollen. Hatte man in der Nacht auf Dienstag noch versucht, den ungebetenen Gast an einem Bauernhof in Völlan mit Licht und Lärm zu verscheuchen, kamen in der Nacht auf heute - der fünften Nacht in Folge, in der der Bär dem Bauernhof einen Besuch abgestattet hat - erstmals Gummigeschosse zum Einsatz. "Das Ergebnis unserer Verscheuchungsaktion war leider nicht das erhoffte. Der Bär kehrt immer und immer wieder zurück", so Carmignola.

Wie geht es nun weiter? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Aussprache der Fachleute des Landesamtes für Jagd und Fischerei heute nachmittag in Trient, wo man sich mit den Trentiner Amtskollegen zusammen setzen wird. Formal sind sie es nämlich, die für die im Brentagebiet ausgesetzten Bären die Verantwortung tragen. Und dass es ein aus der Nachbarprovinz eingewandertes Tier ist, darüber hegt Carmignola keine Zweifel. Sehr wohl gezweifelt wird an der Anzahl der Bären: "Es kann immer noch nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es in Wirklichkeit zwei Tiere sind", so der Vizedirektor. Klarheit darüber soll eine nochmalige genaue Vermessung der Bärenspuren bringen.

Dass man gegen den Bären etwas unternehmen müsse, steht fest. "Wir können nicht abwarten, bis etwas passiert", so Carmignola. Optionen gibt es dabei mehrere. Die eine wäre, den Bären mit einem Sender auszustatten, um seine Bewegungen besser kontrollieren zu können. Die zweite Möglichkeit bestünde darin, das Tier zu betäuben und an einem anderen Ort, fernab bewohnter Siedlungen wieder auszusetzen. "Dem stehen allerdings rechtliche Schwierigkeiten entgegen", so Carmignola. Auf den Bären schießen - und sei es nur mit einem Betäubungsgewehr - dürfen nämlich nur die Trentiner Amtskollegen. Und ob sie dies auch auf Südtiroler Boden tun dürfen, ist eine der Fragen, die heute nachmittag geklärt werden sollen.

chr

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