News / Archiv

News

Land zeichnet Stadt Bozen für Bemühungen um Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus

Mit der Verleihung eines Zertifikates auf der Grundlage des Audits „Familie und Beruf©“ hat die Landesverwaltung am heutigen Donnerstag die Bemühungen der Stadt Bozen ausgezeichnet, das Arbeitsleben ihrer Mitarbeiter möglichst familienfreundlich zu gestalten. Der Landesrat für das Gesundheits- und Sozialwesen, Richard Theiner, und die Landesrätin für Arbeit, Innovation und Forschung, Luisa Gnecchi, haben Bozens Bürgermeister und der Stadträtin für Personal, Ingeborg Bauer Polo, die Bescheinigung überreicht.

Die Landesräte Theiner und Gnecchi bezeichneten es als eine Freude, der Stadtgemeinde Bozen das Grundzertifikat Familie und Beruf verleihen zu können. „Es ist nämlich von besonderer Bedeutung, dass gerade eine öffentliche Körperschaft, sich überzeugt für eine familienbewusste Personalpolitik entschieden hat. Gerne unterstützt die Landesregierung engagierte Unternehmen bei diesem Kulturwandel hin zu Familienbewusstsein. Denn für diesen Wandel sprechen sowohl menschliche als auch ökonomische Argumente“, so Soziallandesrat Theiner.

Die Stadtgemeinde Bozen hat übrigens als erste öffentliche Körperschaft in Italien überhaupt das vom Land angebotene Zertifizierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Beim Audit „Work & Family“ geht es darum, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufzuzeigen und umzusetzen. Dabei wird in erster Linie die Personalpolitik daraufhin untersucht, ob es den Mitarbeitern möglich ist, familiäre und berufliche Pflichten unter einen Hut zu bringen. Ziel des Audits ist, Stärken, Schwächen und Potenziale in Sachen Vereinbarkeit zu dokumentieren und zu analysieren.

Angeregt durch den US-amerikanischen "family-friendly-index" wurde seit 1995 im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung der Kriterienkatalog für das Audit Familie & Beruf© entwickelt. Das Audit Familie & Beruf© ist heute ein anerkanntes Managementinstrument zur kontinuierlichen Verbesserung einer innovativen Personalpolitik.

Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bemüht sich die Landesverwaltung gezielt seit zwei Jahren. Das Landesamt für Familie, Frau und Jugend hat 2003 an einem internationalen Projekt teilgenommen, welches von der Europäischen Kommission finanziert wurde und die Anpassung des Audits an die spezifischen Bedingungen sowie die Erprobung und Dokumentation einer speziellen Version des Modells zum Ziel hatte. Das Projekt wurde mit Erfolg abgeschlossen und bereits im Laufe der Jahre 2003 und 2004 ließen sich die zwei Südtiroler Unternehmen Fercam und Hoppe „auditieren“.

Durch das Audit ergeben sich eine Reihe von Vorteilen für Unternehmen und Verwaltungen. Hervorzuheben sind insbesonders die Erhöhung der flexiblen Arbeitszeitmodelle, die Steigerung der Attraktivität am Arbeitsmarkt und der Arbeitsproduktivität. Das Audit erleichtert vor allem auch die die Umsetzung familienorientierter Maßnahmen und Ziele.

Demnächst wird die Landesregierung über die künftige Entwicklung des Projektes Audit entscheiden. Es geht dabei vor allem darum, ob das ganze System weiter mit internen Ressourcen verwaltet oder an eine externe Organisation übertragen wird. Grundlage für diese Entscheidung werden die Ergebnisse eines vom ESF finanzierten Projektes sein.

Der Ansprechpartner für das Audit Familie & Beruf© in Südtirol ist die Landesabteilung Sozialwesen, Amt für Familie, Frau und Jugend.

ohn

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap