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Steinschlag in Atzwang: Brennerstaatsstraße bis 29. April gesperrt

LPA - Nach einem großen Steinschlag nördlich von Atzwang, beim Gasthaus Törggele musste gestern (26. April) die Brennerstaatsstraße gesperrt werden. Bei einem Lokalaugenschein und Kontrollflug haben die Geologen und die verantwortlichen Mitarbeiter des Landesstraßendiensts haben sich heute, 27. April, ein Bild von der Gefahrenlage gemacht. In den kommenden Tagen wird die rund zwei Hektar große Abbruchfläche abgetragen. Alle Gesteinsbewegungen werden registriert. Die Straße bleibt vorerst bis Freitag, 29. April, gesperrt.

Steinbrocken auf dem Interessentschaftsweg bei Atzwang (FOTO: LPA)
Neben mehreren kleinen Steinen war gestern auch ein rund halber Kubikmeter großer und über eine Tonne schwerer Stein vm Hang längs der Brennerstaatsstraße auf einen Wirtschaftsweg abgestürzt. Insgesamt hatte sich am Hang etwa 140 Meter oberhalb der Staatsstraße rund 20 Kubikmeter Material gelöst und war zu Tal gedonnert. Ein Teil der Steine stürzte auch auf die Staatsstraße. Landesrat Florian Mussner hatte nach dem Steinschlag sofort die Sperrung der Brennerstaatsstraße verfügt.
Die Landesgeologen, Techniker und Verantwortlichen des Landesstraßendiensts haben die Abbruchstelle heute bei einem Hubschrauberflug genauer unter die Lupe genommen. In den kommenden drei Tagen wird der Landesstraßendienst in Absprache mit den Geologen den rund zwei Hektar großen Abbruchbereich sichern. Alle brüchigen Stellen werden abgetragen. Verschiedene Gefahrenpunkte werden durch das Monitoring- System des Landes erfasst. Auf diese Weise können die Gesteinsbewegungen ständig kontrolliert werden. Außerdem wird das bestehende Steinschlagnetz verlängert. Während dieser Arbeiten muss die Brennerstaatstraße aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt werden.
„Das Gestein bewegt sich, vor allem bei schnellen Wechseln von Wärme und Kälte, wie jetzt im Frühling“, sagt der erfahrene Geologe Ludwig Nössing. Hunderte Quadratmeter Steinschlagschutznetzen sind auf dem Hang entlang der Brennerstaatsstraße bereits verlegt, aber auch andere Steinschlagschutzmaßnahmen wurden getroffen. „Wir haben eine Menge gegen den Steinschlag und für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer getan und unsere Geologen halten die Zone ständig im Auge, dennoch wird auf Südtirols Straßen wie auch auf den Straßen in anderen Gebirgsländern immer ein Restrisiko bleiben“, sagt Bautenlandesrat Mussner. „Weil gerade auf dem Straßenabschnitt von Atzwang, die Felsstürze so häufig sind, müssen auch die zwei geplanten Tunnel als Schutz für die Verkehrsteilnehmer so schnell wie möglich gebaut werden. Wir wollen noch dieses Jahr mit den Arbeiten beginnen“, meint Mussner.

SAN

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