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LR Mussner bei Minderheitenfachtagung in Görz

LPA - Um den Mehrwert der Minderheitensprachen in allen Bereichen - von der Verwaltung über den Bildungsbereich und die Medien bis hin zum Tourismus - ging es am Wochenende bei einer Minderheitenfachtagung unter dem Motto „Partnerschaft für Verschiedenheit“ in Görz an der italienisch-slowenischen Grenze. Landesrat Florian Mussner hat bei der Tagung über die Situation in Südtirol berichtet.

LR Mussner bei der Minderheitentagung in Görz
Vertreter unterschiedlicher Minderheiten, wie Aostaner, Basken, Katalanen, Iren und Lappen und andere, haben bei der Tagung ihre derzeitige Situation geschildert und sich mit den Anforderungen für den Erhalt der Minderheitensprache auseinandergesetzt. Nur durch die offizielle Verwendung der Minderheitensprachen in den unterschiedlichsten Bereichen gäbe es für sie eine Überlebungschance, war man sich einig.
Landesrat Mussner berichtete über die Situation in Südtirol, vor allem über die Minderheit in der Minderheit, also die Ladiner. Mit Genugtuung konnte er mitteilen, dass Ladinisch in Südtirol als offizielle Sprache anerkannt werde, in der öffentlichen Verwaltung angewandt werde und in der Schule als Fachsprache unterrichtet werde. „Dies ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen und des Einsatzes sehr vieler Personen, die eingesehen haben, dass nur durch das Verwenden der eignen Muttersprache auch die eigene Identität respektiert wird“, sagte Mussner. Mussner ging auch auf die Bedeutung der Erhaltung und des Lebens der ladinischen Kultur und Sprache für den Tourismus ein. „Das Ladinische, sowohl die Kultur als auch die Sprache, ist wie ein Magnet für unsere Gäste, die an unsere Tradition und Bräuchen sehr interessiert sind“, meinte der Landesrat. Mussner verwies auch auf die Präsenz des Ladinischen in den Medien und hob dabei die RAI-Sendung TRAIL und die Zeitschrift „La usc di ladins“ lobend hervorhob.
Durch immer mehr erworbene Rechte bekommt auch die Minderheitensprache mehr Wert in den Augen der Sprechenden aber auch in den Augen unserer Nachbarsprachen, meinten die Minderheitenvertreter. Es sei wichtig, dass die Verantwortlichen der Politik die Entwicklung der Minderheitensprachen auf allen Ebenen unterstützen, denn nur in der Freiheit der Sprache bleibe der Mensch in seiner Identität unverletzt.
Landesrat Mussner zeigte sich erfreut darüber, dass die nächste Minderheitenfachtagung unter dem Motto „Partnerschaft für Verschiedenheit“ voraussichtlich in Südtirol stattfindet. Dieses Jahr wurde Görz als Veranstaltungsort gewählt. Dort leben sowohl deutsch- als auch slowenischsprachige Minderheiten.
Die Tagung wurde der Provinz Görz und der Region Friaul-Julisch-Venetien in Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Confamily“ (Vertretung von Eblul in Italien) organisiert.

SAN

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