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Schüler sollen in Südtirol mehr mit Bahn und Bus unterwegs sein
LPA - Mit dem neuen Schuljahr können Südtirols Schüler und Studenten preisgünstig und bequem alle öffentlichen Verkehrsmittel verwenden. Das neu eingeführte Jahresabonnement macht’s möglich. Ziel dieser Initiative der beiden Landesräte Thomas Widmann und Otto Saurer ist es, Schüler verstärkt zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu motivieren. Geändert hat sich aber auch einiges in Sachen Schülerbeförderung. Saurer und Widmann haben heute, 25. Mai, in Bozen das neue Jahresabonnement für Schüler aber auch die Neuheiten im Bereich der Schülerbeförderung vorgestellt.
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„Das Netz der Schülerbeförderung wurde in den vergangenen Jahren ständig erweitert und verbessert“, betonte Landesrat Saurer. Außerdem sei der Zugang erleichtert worden und nun falle auch die Koppelung an die soziale Stellung des Schülers als Voraussetzung für den kostenlosen Schülertransport weg – jeder Schüler zahle zehn Euro als Verwaltungsgebühr, erklärte Saurer. Im ablaufenden Schuljahr wurde der Schülerbeförderungsdienst laut Saurer von rund 20.000 Schülern genutzt, im kommenden Schuljahr soll es rund 32.000 Nutzer geben. Grund dafür sind die Neuerungen bei der Zugangsberechtigung. „So haben nun alle Schüler, jene der Grund-, Mittel-, Ober- und Berufsschule, Anrecht auf Beförderung und auch die Mindestentfernung wurde für Grundschüler von 2,5 auf zwei Kilometer und für die anderen Schüler von drei auf 2,5 Kilometer herabgesetzt“, erklärte Albert Plitzner, der Direktor der Landesabteilung Bildungsförderung. (Weitere Neuerungen sind in der Tabelle im Anhang ersichtlich).
Auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Thomas Widmann und Bildungslandesrat Otto Saurer hat die Südtiroler Landesregierung im Februar dieses Jahres ein Abonnement für Schüler und Studenten eingeführt. Schüler und Studenten bis zu 24 Jahren können so die öffentlichen Verkehrsmittel auch außerhalb der Schulzeiten und unabhängig von ihrem Schulweg nutzen und zwar in ganz Südtirol und sogar bis nach Innsbruck und Trient. „Zum einen motivieren wir die Jugendlichen so zur Benutzung unserer öffentlichen Verkehrsmittel – das Nutzen von Bus und Bahn wird zur Selbstverständlichkeit - und zum anderen ermöglichen wir ihnen auch ein Plus an Bewegungsfreiheit und Benutzerfreundlichkeit“, unterstrich Landesrat Widmann. Mehr Entlastung bedeute die Initiative aber auch für die Eltern, die ihre Kinder mit dem Privatauto mitunter zu den verschiedensten Veranstaltungen und Orten begleiten müssen. Schüler der Grund- und Mittelschule bezahlen für ein Jahresabo 50 Euro, sofern sie Anrecht auf die Schülerbeförderung haben. Andernfalls kostet sie das Abo 100 Euro. Oberschüler mit Anrecht auf die Beförderung bezahlen dagegen 100 Euro. Ihre Kollegen ohne Beförderungsanrecht entrichten eine Gebühr von 150 Euro, ebenso wie Berufsschüler, Personen, die eine Abendschule besuchen, und Universitätsstudenten.
Besondere Begünstigungen erhalten kinderreiche Familien und Alleinerziehende: Für das zweite Kind ist eine Ermäßigung von 30 Prozent vorgesehen, für das dritte Kind 50 Prozent, für das vierte und jedes weitere Kind wird eine Ermäßigung von 80 Prozent zur Anwendung gebracht. Alleinerziehende zahlen darüber hinaus nur die Hälfte des errechneten Betrages. Im Internet kann man unter www.sii.bz.it/schule/index.php die Gebühren selbst berechnen. Um das Abonnement können Schüler direkt bei der Schule ansuchen, Studenten hingegen bei bestimmten Fahrkartenschaltern, die im Web unter www.sii.bz.it/de/pv-autorizzati.php zu finden sind. Bezahlt wird über Posterlagschein. Die Magnetkarten sind vorerst bis zum 31. Dezember 2005 gültig. Dann sollen die Karten für ein Jahr gelten. „Wir schätzen mit 10.000 bis 20.000 Abonnenten“, sagte Widmann heute bei der Pressekonferenz in Bozen. Mit den Einnahmen für das Abo könnten laut Widmann Mehrkosten für die Schülerbeförderung kompensiert werden.
SAN