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Vinschger Bahn: Nutzerzahlen übersteigen die Erwartungen
(LPA) Mehr Fahrgäste, größere Zuverlässigkeit und reibungsloserer Ablauf als ursprünglich erwartet - Dies ist die Bilanz, die Landesrat Thomas Widmann heute (22. Juni) nach Ablauf der ersten sechs Wochen des Betriebes der neuen Vinschger Bahn gezogen hat. Gleichzeitig kündigten Widmann und Vertreter der SAD an, dass mit dem Sommer- und später dem Herbstfahrplan das Angebot auf der Strecke durch den Vinschgau weiter verdichtet wird. Genauso wie die Zubringerdienste.
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Bereits mit dem neuen Busfahrplan, der mit dem morgigen Tag in Kraft tritt, werden Bus- und Zug-Angebot vertaktet, das heißt deren Fahrpläne aufeinander abgestimmt. Gleichzeitig werden die Busfahrten in der Talsohle vom Halbstundentakt auf einen Stundentakt gedrosselt. "Im Gegenzug verdichten wir aber das Angebot der Zubringerdienste aus den Seitentälern und die Verbindung von Mals auf den Reschen und nach Nauders", so Widmann. Bereits mit dem Herbstfahrplan, der am 12. September in Kraft treten wird, wird dann auch das Angebot auf der Schiene ausgebaut. "Es wird im Herbst einen Halbstundentakt zu den Stoßzeiten geben, damit wir den Bedürfnissen der Pendler und der Schüler gerecht werden können", so der Landesrat. Für letztere ist auch an die Einführung von zwei Schülerzügen gedacht und die Unterrichtszeiten der Vinschger Schulen sollen mit dem Fahrplan der Bahn in Einklang gebracht werden.
Auch Zahlen zur Zuverlässigkeit, sprich: Pünktlichkeit der Vinschger Bahn hat der Mobilitätslandesrat heute präsentiert. Zwar habe es anfangs - wie zu erwarten - einige technische Schwierigkeiten gegeben, doch habe man nun eine Zuverlässigkeitsrate von 97,3 Prozent erreicht. "Dies ist eine höhere Zuverlässigkeit als sie etwa die Rhätische Bahn an den Tag legt, die bekanntlich mit Schweizer Präzision fährt", so Widmann. In die selbe Kerbe schlug heute Ewald Fischnaller, der bei der SAD für den Betrieb der Vinschger Bahn zuständig ist. "Ich habe noch nie erlebt, dass neue Fahrzeuge so zuverlässig funktionieren, wie jene der Vinschger Bahn", so Fischnaller, der darauf verwies, dass die Bahn mit der europaweit modernsten Technik ausgestattet sei.
Nachholbedarf gebe es in Sachen Information der Passagiere, vor allem was das Tarifsystem und das automatische Lösen von Fahrkarten betreffe, so Fischnaller. Aus diesem Grund werde eine Informationskampagne gestartet und gleichzeitig werden in den nächsten Wochen Zugbegleiter die Fahrgäste entsprechend informieren. "Außerdem sollen Fahrkarten in Zukunft auch etwa in den Tourismusvereinen erhältlich sein", erklärte Widmann. "Wir haben vielleicht nicht das einfachste, dafür aber das billigste Tarifsystem weit und breit. Und an der Vereinfachung arbeiten wir."
Was schließlich den Radtransport betrifft, der für einige Aufregung gesorgt hatte, betonte Widmann, dass die Vinschger Bahn als Personen-, nicht als Radbahn konzipiert sei. Trotzdem habe man mit der EventCard und dem Rad-Transportservice ein einzigartiges Angebot für Radler geschaffen. "Wir sind außerdem dabei, eine neue Garnitur mit einem Radwaggon im Mittelteil anzukaufen", so Widmann.
chr