News / Archiv

News

LH Durnwalder berichtet im Kosovo über die Südtiroler Autonomie

(LPA) Vor politischen Vertretern aus allen Staaten des Balkans hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (22. Juni) das Südtiroler Autonomiemodell in allen Einzelheiten erläutert. "Natürlich kann das Modell nicht eins zu eins übertragen werden, aber die Erfahrung zeigt, dass das Südtiroler Modell zur Regelung unserer spezifischen Situation geeignet war und uns zu sozialem Frieden und wirtschaftlichem Wohlstand geführt hat", erklärte Durnwalder, dessen Ausführungen auf reges Interesse bei den Teilnehmern der Konferenz stießen.

In Pristina berichtete LH Durnwalder heute über die Südtiroler Autonomie
In der kosovarischen Hauptstadt Pristina hat der EU-Ausschuss der Regionen, dem auch Landeshauptmann Durnwalder angehört, heute zu einer Konferenz geladen, in der es vor allem um die Stabilisierung des westlichen Balkans und die Rolle der europäischen Regionen in diesem Prozess ging. Der Landeshauptmann war - neben Vertretern anderer europäischer Minderheiten, etwa der finnischen Aland-Inseln - zur Konferenz eingeladen worden, um das Südtiroler Autonomiemodell vorzustellen. Durnwalder ging demnach in seinem Referat vor allem auf die Geschichte und die heute existierenden Eckpfeiler der Südtiroler Autonomie ein.

Die Ausführungen Durnwalders stießen dabei auf reges Interesse bei den politischen Vertretern der Balkanstaaten. "Es wurde mir mehrfach versichert, dass das Südtiroler Modell verglichen mit den anderen vorgestellten Systemen wohl am ehesten als Lösung für den Kosovo in Frage komme, da es sich um das wohl praxisnächste Beispiel des Minderheitenschutzes handelt", so Durnwalder, der allerdings einschränkte, dass das Südtiroler Modell weder perfekt sei, noch ohne Einschränkungen auf eine vollkommen andere Realität übertragen werden könne.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer aus ganz Europa über die grundsätzliche Bedeutung des Minderheitenschutzes. So wurde auch in der Schlussdeklaration der Konferenz festgehalten, dass der Schutz der Minderheiten grundlegende Voraussetzung für die Erhaltung des Friedens, den Ausbau der Zusammenarbeit und darauf aufbauend des wirtschaftlichen Wohlstandes und der kulturellen Entwicklung Europas sei. "Es wurde mehrfach betont, dass die EU alles unternehmen müsse, um Minderheiten in ihrem Gebiet zu schützen und auch die Minderheitensprachen zu erhalten", erklärte Durnwalder.

Der Landeshauptmann wird morgen einige Südtiroler Hilfsprojekte im Kosovo besuchen, und sich von deren Auswirkungen auf die lokale soziale und wirtschaftliche Situation überzeugen. Dabei geht es vor allem um Hilfe für die kosovarischen Viehbauern, um den Aufbau entsprechender Zuchtverbände und Vermarktungsstrukturen.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap