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LH Durnwalder: Bemühe mich ständig um Einheit Tirols

(LPA) Als "völlig ungerechtfertigte Polemik" bezeichnet Landeshauptmann Luis Durnwalder in einer Stellungnahme aus Pristina die Diskussionen rund um den Vorschlag, künftig Ehrungen des Landes Südtirol zu ermöglichen. In keinster Weise werde eine solche Ehrungsordnung Südtirols jene des Landes Tirol berühren oder gar schmälern, so Durnwalder. Außerdem handle es sich erst um einen Vorschlag, der den institutionellen Weg noch zu gehen habe.

"Der kürzlich in der Südtiroler Landesregierung besprochene Vorschlag für künftige Ehrungen des Landes Südtirol hat in den Medien eine völlig ungerechtfertigte Polemik entfacht. Ich möchte darauf verweisen, dass das Land Südtirol, sollte der Vorschlag von der Südtiroler Landesregierung und dem Südtiroler Landtag genehmigt werden, künftig für hervorragende Verdienste um unser Land Ehrungen verleihen kann; damit sollte verdienstvollen Personen Dank und Anerkennung bescheinigt werden. Gewürdigt würden dabei vor allem Verdienste und Leistungen auf wissenschaftlichem, literarischem, künstlerischem, sportlichem, oder sozialem und wirtschaftlichem Gebiet. In Frage kommen also Personen, die unabhängig von Sprachgruppe und Ansässigkeit sich um unser Land, um unsere Gemeinschaft in besonderer Weise verdient gemacht haben. Diese neuen Ehrungen werden nach genau definierten Kriterien verliehen und auch zahlenmäßig beschränkt.

Nachdem es sich, wie erwähnt, lediglich um einen Vorschlag, nicht aber um eine Beschlussfassung für eine neue Ehrungsordnung handelt, erscheint es mir unverständlich, eine Medienpolemik vom Zaun zu brechen. Die Kritiker wären gut beraten gewesen, sich direkt mit dem Unterfertigten oder mit den Mitgliedern der Südtiroler Landesregierung in Verbindung zu setzen, um sich umfassend über den Stand dieses Vorschlages zu informieren.

In keinster Weise wird aber eine künftige Ehrungsordnung des Landes Südtirol jene des Landes Tirol berühren oder gar schmälern. Im Gegenteil! Die gemeinsamen Auszeichnungen und Ehrungen mit dem Land Tirol bleiben selbstverständlich aufrecht. Die Möglichkeit einer neuen Südtiroler Ehrungsordnung sollte – wenn schon - eine Ergänzung zur traditionsreichen Tiroler Ehrungsordnung darstellen. Diese sieht beispielsweise auch besondere Auszeichnungen wie Tiroler Adler, Ehrungen für Lebensretter, Erbhöfe vor. Für solche Ehrungen kommen beispielsweise Südtiroler Bürger nicht in Frage.

Ins Auge gefasst werden bei der Südtiroler Ehrungsordnung vor allem Mitbürgerinnen, Mitbürger und auch Persönlichkeiten aus dem Ausland, die sich um unser Land und unser Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben, aber aufgrund der bestehenden Tiroler Kriterien nicht zum Zuge kämen. Es sollte doch im Rahmen einer solchen neuen Ehrungsordnung möglich sein, dass beispielsweise ein Landeshauptmann und eine Landeshauptfrau eines befreundeten und benachbarten österreichischen Bundeslandes für besondere Bemühungen und Verdienste um unser Land von uns geehrt und ausgezeichnet werden können.

Die Kritik einer möglichen Zerstörung der Tiroler Einheit ist damit – meiner Meinung – mehr als widerlegt und geht somit absolut ins Leere. Eine mögliche neue Ehrungsordnung ist laut unserem Vorschlag gar eine Würdigung und vor allem ein Beitrag zur Stärkung des Europäischen Einigungsgedanken, zur Überwindung der trennenden Auswirkungen von inzwischen abgeschafften innereuropäischen Grenzen und zu einem nachhaltigen Fortschritt im Alpenraum.

Was die Einwände einer fehlenden Absprache mit den entsprechenden Parteigremien angeht, darf ich zunächst in Erinnerung rufen, dass bereits vor zwei Jahren in der Parteileitung über eine Südtiroler Ehrung diskutiert worden ist, sich damals auch die heutigen Kritiker positiv an der Diskussion beteiligt hatten und ich beauftragt worden bin, mit der Südtiroler Landesregierung einen konkreten Vorschlag auszuarbeiten. Dies ist nun geschehen. Ein solcher Vorschlag wird derzeit in der Landesregierung besprochen und, wie mit Parteiobmann Elmar Pichler abgestimmt, auch in der Parteileitung diskutiert werden. Dort werde ich auch unmissverständlich meinen Standpunkt einbringen. Alle sind dann herzlichst eingeladen, konstruktive Vorschläge zu bringen. Polemiken über die Medien erachte ich hingegen als mehr als unangebracht und wenig zielführend; zumal ich mich seit Jahrzehnten tagtäglich um eine gelebte Tiroler Einheit bemühe und auch in diesem Bereich die Hauptverantwortung für eine positive Entwicklung trage. Ungezählte grenzüberschreitende Projekte sprechen in diesem Sinne mehr als eine klare Sprache und belegen deutlich das gemeinsame historische Tirol.

Landeshauptmann Luis Durnwalder"

LPA

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