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LR Theiner besichtigt Pflegeeinrichtungen für Demenzkranke in Deutschland

LPA - Eine Südtiroler Delegation aus dem Bereich Gesundheitswesen mit Landesrat Richard Theiner an der Spitze hat sich am 22. Juni in Stuttgart und in Kempten im Allgäu zwei Pflegeeinrichtungen für demenzkranke alte Menschen angeschaut. Ziel des Besuchs war die Überprüfung neuer Pflegemodelle für demenzkranke alte Menschen, insbesondere was die architektonische Planung der Einrichtungen anbelangt.

Die Südtiroler Delegation mit LR Theiner in Deutschland (FOTO:LPA)
In den zwei besichtigten Einrichtungen in Baden-Württenberg in Deutschland hat die Delegation die Pflegemodalitäten demenzkranke alte Menschen genauer unter die Lupe genommen.
Das Gradmann-Haus in Stuttgart Kaltental kombiniert einen Stadtteiltreffpunkt und betreute Altenwohnungen mit zwölf teilstationären und 24 stationären Plätzen für Demenzkranke und ist in besonderem Maße auf die Bedürfnisse mobiler Bewohner ausgerichtet, die mittel- und schwer dement sind und in herkömmlich gebauten Pflegeeinrichtungen ohne besondere Betreuung auffällig wirken. Im Gradmann-Haus arbeitet man mit dem "milieutherapeutischen Ansatz", der davon ausgeht, dass ein sozial, organisatorisch und baulich/physisch demenzgerechtes Milieu große Bedeutung für die Lebensqualität demenzkranker Menschen hat. Die Einrichtung wird von der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. fachlich begleitet.
In Kempten haben die Südtiroler eine Wohngemeinschaft für demenzkranke alte Menschen besichtigt, die im Seniorenzentrum Marienheim liegt und Modellcharakter hat. In der Wohngemeinschaft leben sieben Frauen und drei Männer im Alter zwischen 80 und 95 Jahren zusammen. Zwei von ihnen sind Rollstuhlfahrer. Alte Menschen mit Demenz benötigen mehr Betreuung als rüstige Senioren, deshalb sind in der Wohngruppe sieben Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen Ausbildungen tätig.
"Europaweit und auch bei uns in Südtirol kann man beobachten, dass alte Menschen tendenziell erst im hohen Alter in die Einrichtungen einziehen. Das bedeutet, dass zwischen 50 und 60 Prozent der Betreuten an irgendeiner Form von Demenz leidet und dass wir uns um ihre besonderen Bedürfnisse kümmern müssen", sagt Landesrat Theiner.
Bereits bei der Planung von Betreuungseinrichtungen für demenzkranke alte Menschen sollen deren Bedürfnisse berücksichtigt werden. Die interne und externe Mobilität der Betreuten in einem geschützten Raum soll auch durch die Anwendung von Farben und durch die Abwesenheit von architektonischen Hindernissen begünstigt werden.
Der Direktor der Landesabteilung Sozialwesen, Karl Tragust, der Direktor des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel Paul Zingerle, der Primar der Geriatrie am Bozner Krankenhaus, Günther Donà, die Pflegedienstleiterin des Altersheimes von Kastelruth und Vorsitzende der Kammer der Berufskrankenpflegerinnen Gundula Gröber und der Vorsitzende des Verbandes der Altersheime Norbert Bertignoll haben Landesrat Theiner bei seinen Besuchen begleitet.

SAN

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