Politik | 18.07.2005 | 16:22

LH Durnwalder zum zwanzigsten Jahrestag der Katastrophe von Stava

LPA - Zur Erinnerung an die Katastrophe von Stava, zum Gedenken an die 268 Toten, zur Würdigung aller freiwilligen Helfer, die damals im Einsatz waren, hat Südtirols Landeshauptmann und Präsident der Region, Luis Durnwalder, aufgerufen. "Die schrecklichen Ereignisse von damals sollen in unserer Erinnerung lebendig bleiben, um daraus eine Lehre für die Zukunft zu ziehen", so Durnwalder wörtlich.

Zwanzig Jahre sind seit der Katastrophe von Stava vergangen: Am 19. Juli 1985 war nach dem Dammbruch eines Klärbeckens oberhalb von Stava und dem Bruch eines weiteren darunterliegenden Beckens eine Schlamm- und Geröllmure durch das Tal gerauscht und hatte das ganze Dorf ausgelöscht.

"Dieser zwanzigste Jahrestag sollte für uns alle ein Anlass sein, die Erinnerung an diese Katastrophe wach zu halten, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Durnwalder, der auch Präsident der Region und als Landeshauptmann in Südtirol für den Zivilschutz zuständig ist, beklagt, dass im Falle der Katastrophe von Stava die menschliche Würde und die menschliche Sicherheit dem Profitdenken und Gewinnstreben hintangestellt worden seien.

Anerkennende Worte findet Durnwalder für die Arbeit der Stiftung "Fondazione Stava", die sich seit Jahren darum bemüht, die Erinnerung an die Katastrophe lebendig zu erhalten und das Wissen um das Geschehen zu vertiefen, zu dokumentieren und zu veranschaulichen.

Außerdem würdigt Durnwalder den großen und selbstlosen Einsatz der vielen freiwilligen Helfer, die vor zwanzig Jahren in Stava zum Teil tagelang im Einsatz waren, darunter viele Südtiroler und Trentiner aber auch Personen aus anderen Regionen Italiens: "Dieser Einsatz - gekennzeichnet durch große Solidarität und Selbstlosigkeit - war das beste Zeichen des Beileides und der Mittrauer und gleichzeitig der Startpunkt für einen Neubeginn und die Grundlage für einen Wiederaufbruch und Wiederaufbau."

Die Eregnisse vor zwanzig Jahren in Stava werden als eine der schlimmsten Industrie-Katastrophen Italiens bewertet.

jw