News / Archiv

News

LR Mussner: "Müssen bei öffentlichen Bauten sparen"

(LPA) Die Ausführung öffentlicher Bauvorhaben sowie deren Qualität und Kosten standen heute (19. Juli) im Mittelpunkt einer Veranstaltung, die auf Einladung von Landesrat Florian Mussner stattgefunden hat. Rund 250 Fachleute aus dem Landesbetrieb und Freiberufler versuchten sich – ein Jahr nach Verkündigung der Sparoffensive bei öffentlichen Bauten – an einer Standortbestimmung und zeigten Stärken und Schwächen auf.

Viel Aufmerksamkeit für die Spar-Strategien im Bausektor
Vor genau einem Jahr hatte Landesrat Mussner alle Beteiligten – Architekten, Ingenieure, Geologen und andere Fachleute – dazu aufgefordert, die Kosten für öffentliche Bauvorhaben merklich zu senken, ohne dass darunter die Qualität der Ausführung leide. Heute nun hat der Bautenlandesrat die Fachleute in den großen Hörsaal der Universität geladen: "Wir müssen Strategien erörtern, wie wir die Kosten im Vorfeld genau quantifizieren können, diese während des Baus besser kontrollieren und die Qualität der Bauausführung steigern können", so Mussner.

Positive Anzeichen für das wachsende Bewusstsein für eine Kostenreduzierung gebe es bereits. Und auch das Land schaffe die entsprechenden Voraussetzungen, etwa durch die Überarbeitung der Kriterien für Schulbauten, Altersheime und Krankenhäuser, durch einfachere und effizientere Sicherheitsbestimmungen oder die neuen Straßenbaurichtlinien.

Auch gab der Bautenlandesrat heute klare Strategien vor, um die Sparziele zu erreichen. So gehe es darum, die technischen Spesen zu senken. "Eine Möglichkeit hierfür geben uns die Verhandlungen mit den Freiberuflern, die sich bereits bewährt haben", so Mussner. Daneben werde man in Zukunft verstärkt auf den Einsatz der eigenen Mitarbeiter für Planung und Projektsteuerung setzen.

Die zweite Voraussetzung für Einsparungen sei der neue Vergabemodus von Arbeiten nach dem wirtschaftlich günstigsten Offert, da dieser den Vorteil biete, mit einem vernünftigen und realistischen Preisrahmen an die Arbeiten gehen zu können. Das Scheitern von Firmen werde seltener und nicht zuletzt erspare man sich eine Flut von Änderungs- und Varianteprojekten, mit denen der Preis in die Höhe getrieben werde, so der Bautenlandesrat. "Wir müssen uns auf die Kostenkalkulationen verlassen können", so Mussner. Deshalb müsse man auch andenken, die Honorare der Fachleute immer dann zu kürzen, wenn es unkorrekte Kostenschätzungen gegeben habe. Und: "Sollten solche Fehler Zusatzarbeiten notwendig machen, so sind die entstehenden Kosten anderswo an diesem Bau einzusparen", so Mussner.

Mit einem Kostencontrolling einverstanden erklärten sich heute grundsätzlich auch die Freiberufler, die aber gefordert haben, dass die Anforderungen bereits in den Vorprojekten detaillierter beschrieben werden müssten. Auch dürfe man nicht vergessen, dass die öffentliche Hand eine Verantwortung für die Architektur in Südtirol habe und daher - trotz der Notwendigkeit des Sparens - die Ästhetik nicht aus den Augen lassen dürfe.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap