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LR Widmann: Verkehrsvermeidung, -verlagerung, -abwicklung

(LPA) Verkehr und Verkehrspolitik sind derzeit wieder einmal in aller Munde. In die Diskussion bringt Mobilitätslandesrat Thomas Widmann nun auch die Konzepte der Landesregierung ein, wobei er drei Hauptziele nennt, die man in den nächsten Jahren verfolge: Verkehrsvermeidung, -verlagerung und -abwicklung.

"Mobilität ist ein Grundbedürfnis", stellt der Landesrat vorneweg klar. "Von der Mobilität profitiert der Mensch, er verursacht damit aber Verkehr, der wiederum zu einer Belastung werden kann." Um diesem Dilemma zu entgehen, setzt das Ressort Mobilität einerseits auf die Verkehrsvermeidung. "Wir müssen das Bewusstsein dafür schaffen, dass es Alternativen zum eigenen Auto gibt, dass man also auch mit der Bahn oder dem Bus ans Ziel kommen kann", erklärt der Landesrat. Gleichzeitig gehe es – vor allem im Güterverkehr aber nicht nur – um die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene.

Ziel Nummer drei in Sachen Mobilität ist laut Widmann die Verkehrsabwicklung, also der Ausbau des Angebots der öffentlichen Verkehrsmittel. "In diesem Bereich arbeiten wir auf den so genannten Südtiroltakt hin, also einen Stundentakt in ganz Südtirol, der mit einer Verdichtung des Angebotes in den Kernzeiten auf einen Halbstundentakt einhergeht", so der Landesrat. Gleichzeitig gehe es um eine bessere Abstimmung von Bus- und Zugfahrplänen.

Bezirk für Bezirk wird auf dieses Ziel hingearbeitet: "Im Vinschgau sind wir mit der neuen Bahn gestartet, die ein Riesenerfolg ist", so Widmann. Für Bozen, Überetsch und Unterland, sowie für das Wipptal und den Raum Brixen seien entsprechende Studien in Ausarbeitung, im Burggrafenamt starte man im Dezember mit dem perfekten Halbstundentakt auf der Bahnstrecke Bozen-Meran. "Dazu kommt das laufende Austauschprogramm der Busse und der Umstieg auf Methanbusse, die heuer erstmals eingeführte neue Vergabe der Schülerbeförderungsdienste sowie die Überarbeitung der Tarife samt der Einführung von Familienkarte und Schulpass", zählt der Landesrat auf.

Was das in den letzten Tagen stark diskutierte Angebot im Pustertal betreffe, so sei die entsprechende Studie bereits vorgestellt worden. "Der öffentliche Verkehr im Tal ruht auf zwei Säulen, nämlich Bahn und Bus", so Widmann, "zwei Systemen, die derzeit nur ansatzweise koordiniert sind und teilweise sogar parallel verkehren." Deshalb arbeite man nun daran, die Fahrpläne anzupassen, optimale Anschlüsse zu schaffen und die Busse auch dort einzusetzen, wo die entsprechende Nachfrage bestehe. "Außerdem müssen wir auf der Hauptachse dafür sorgen, dass die derzeit noch bestehenden Lücken, etwa am Wochenende, geschlossen werden", so der Landesrat.

So werden bereits mit dem Winterfahrplan die Angebote von Bussen und Bahn in der Talsohle besser koordiniert. Dazu kommen neue Buslinien, die Kiens mit Bruneck und Pfunders mit Vintl und Terenten verbinden, die Linie Prags – Welsberg wird erneuert und in Bruneck werden erstmals Stadtbusse eingesetzt. Ausgebaut wird auch das Angebot an direkten Zügen von Bruneck nach Bozen, mit denen man sich das Umsteigen in Franzensfeste spart. "Das Mobilitätsverhalten ändert sich nicht von heute auf morgen", so Widmann. "Uns geht es allerdings darum, in den kommenden Jahren optimale Voraussetzungen dafür zu schaffen."

chr

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